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In Seite Édouard Baldus:

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1838 lebte Eduard Baldus in Paris. Er passte seinen Vornamen der französischen Schreibweise „Édouard“ an. Er wollte Kunst studieren, ging vom Studium jedoch schnell zur Praxis über. Er erzählte von seinen Ausstellungen in Antwerpen, von einer Rundreise durch die USA als Porträtmaler, doch finden sich heute keinerlei Zeugnisse dafür. Vermutlich wurde dieser erfundene Lebenslauf von ihm angegeben, um seine Vergangenheit in Deutschland zu vertuschen. Dafür spricht auch, dass Baldus verwirrende Angaben über seine Herkunft machte: Mal nannte er Deutschland, mal Frankreich und mal die USA als sein Geburtsland, als Geburtsjahr gab er 1815 an.

Von 1841 an reichte er zehn Jahre lang beim alljährlichen Pariser Kunstsalon regelmäßig Gemälde ein. Seine Bilder – oft mit religiösen Motiven – wurden meist zurückgewiesen. Im Frühjahr 1845 heiratete er die zehn Jahre jüngere 22-jährige Elisabeth-Caroline Etienne. Zwei Töchter und ein Sohn machten das Paar schnell zur Familie, die es zu ernähren galt. Die Mitgift seiner Frau wurde von der Schwiegermutter aufgebessert, das Geld in Staatsanleihen angelegt, so dass die junge Familie von dem Zinsen einigermaßen leben konnte. Baldus erkannte schließlich, dass es abermals Zeit war, einen anderen Pfad einzuschlagen.

Bei dem Versuch sich neu zu erfinden, kam ihm eine Erfindung zupass, die bei seiner erstmaligen Ankunft in Paris gerade erst eine breitere Öffentlichkeit gefunden hatte, die Fotografie. 1848 erlernte auch Edouard Baldus diese neue Technik, widmete sich schließlich dann voll dieser Tätigkeit und fuhr 1849 als Fotograf in den Süden Frankreichs.

Die Bilder, die er mitbrachte, fanden Anerkennung. 1851 wurde er Gründungsmitglied der Société Héliographique, der ersten fotografischen Gesellschaft. Gemeinsam mit Hippolyte Bayard, Gustave Le Gray und Auguste Mestral wurde er im gleichen Jahr von der Kommission für Denkmalspflege mit der Mission Héliographique betraut, die zur Aufgabe hatte, Frankreichs historische Bauten abzulichten. So reiste er unter anderem nach Fontainebleau, durch Burgund und die Provence. Seine Fotos beeindruckten durch Klarheit, Schönheit und Größe der Aufnahmen, letzteres weil er wohl mit als erster mehrere Negative zu einem Abzug kombinierte. Weitere große Regierungsaufträge waren die Folge, und nach wenigen Jahren schon galt er als der führende Architekturfotograf Frankreichs.

Er stellte auf der Exposition Universelle ab dem Mai 1855 seine Bilder aus. Noch während der Ausstellung bekam er einen lukrativen Großauftrag: Baron James de Rothschild, Europas führender Bankier und Besitzer der Compagnie des chemins de fer du Nord, beauftragte ihn, von dieser nördlichen Eisenbahn und den Orten der Route ein Fotoalbum als Geschenk Rothschilds für Queen Victoria anzufertigen. Baldus machte sich ans Werk, reiste im Zug mit König Napoleon III. und Queen Victoria, fertigte Aufnahmen während des Besuchs der Königin und kombinierte diese mit Fotos aus seinem Portfolio zu einem Album mit fünfzig großen Abzügen. Das luxuriöse rote Lederalbum mit dem Titel Visite de Sa Majeste la Reine Victoria et de Son Altesse Royale le Prince Albert 18-27 aout 1855; Itineraire et vues du Chemin de fer du Nord ließ Rothschild Queen Victoria übergeben. Dieser Prachtband befindet sich heute in der Sammlung von Königin Elisabeth II. in den königlichen Archiven in Schloss Windsor.