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In Seite Paxos:

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Der Sage nach hat Poseidon mit seinem Dreizack die Insel von der Südspitze Korfus abgetrennt, um ein geschütztes Liebesnest für sich und seine Geliebte Amphitrite zu schaffen. Deshalb ist der Dreizack auch das Emblem der Insel.

Aus vorgeschichtlicher Zeit sind bisher keine Spuren menschlicher Aktivitäten auf der Insel nachgewiesen, doch wurde Paxos im Zuge der griechischen Wanderungen zumindest zeitweise besiedelt. Sehr wahrscheinlich war Paxos, so wie einige andere ionische Inseln auch, in den ersten Jahrhunderten des 1. Jahrtausends v Chr. eine phönizische Kolonie, vieles spricht dafür, dass auch der Name Paxos auf das phönizische Wort paks zurückgeht, was trapezförmig bedeutet und die Inselform vom Meer aus gesehen beschreibt. In weiterer Folge teilt Paxos die Geschicke der großen Nachbarinsel Korfu.

Die Okkupation Korfus und der Nachbarinseln durch illyrische Piraten 229 v. Chr. führte zu den ersten direkten Interventionen Roms in griechische Belange. 31 v. Chr. sollen sich Marcus Antonius und Kleopatra, auf der Flucht, nach der verlorenen Seeschlacht bei Actium einige Tage in Gaios aufgehalten haben.

Die nächsten tausend Jahre liegen weitgehend im Dunkeln der Geschichte, doch scheint die Besiedelungskontinuität nie abgerissen zu sein. Liutprand von Cremona wählte Paxos als Domizil, um in ruhiger Atmosphäre an seinen Historien zu schreiben. 1386 fiel Paxos an die Republik Venedig. Im Zuge der Auseinandersetzungen des Abendlandes gegen die Expansion des Osmanischen Reiches hatte auch Paxos stark zu leiden. 1537 plünderten türkische Truppen, die unter dem Kommando von Khair ad-Din Barbarossa standen, die Insel. Die Bevölkerung wurde niedergemetzelt oder versklavt, nur wenige konnten sich auf Nachbarinseln retten. 1571 wurde die Insel erneut von einer türkischen Flotte heimgesucht und geplündert. 1797 endete die Herrschaft Venedigs.

Ab 1797 teilte Paxos das Schicksal der anderen Ionischen Inseln. Nach einer kurzen französischen Besetzung wurden es 1799 von Russen und Osmanen erobert. Zar Paul I. bildete aus den Inseln die Republik der Sieben vereinigten Inseln. Während der Napoleonischen Kriege wurden die Inseln erst von den Franzosen (1806) – die hier die kurzlebige Ionische Republik gründeten –, später von den Briten (1809/1810) besetzt. Diese wandelten sie 1815 als Vereinigter Staat der Sieben Ionischen Inseln in einen unabhängigen Staat unter britischem Protektorat um. Die Bewohner von Paxos nahmen sehr intensiv am griechischen Freiheitskampf teil. Auf Paxos besonders verehrt wird Georgios Anemogiannis, der im Alter von 23 Jahren als Kapitän eines kleinen Schlachtschiffes vor Naupaktos fiel. 1864 kam Paxos mit den anderen Ionischen Inseln auf Wunsch der Bevölkerung und nach einer entsprechenden Abstimmung des ionischen Parlaments an Griechenland.