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In Seite St. Stephan (Tangermünde):

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Im Chorumgang hinter dem Hochaltar erhebt sich eine astronomische Uhr, die den gesamten Raum zwischen den beiden Pfeilern ausfüllt. Dieses Meisterwerk, bestehend aus einem Uhrwerk und dem dazugehörigen Ziffernblatt gehört zum Typ der hanseatischen astronomischen Uhren und ist das Ergebnis einer über zehnjährigen Arbeit, initiiert und entwickelt vom Tangermünder Ingenieur Volker Schulz.[1] Ziel dieses Projekts war die Bereicherung der historischen Hansestadt Tangermünde um eine Uhr, die ihre Verbundenheit zur Hansezeit widerspiegelt und sich in den Kanon der Hanseuhren eingliedert.[2]

In enger Zusammenarbeit mit dem Metallbildhauer Thomas Leu aus Halle (Saale) entstand das Außendesign dieser Uhr. Die kreisrunde, konkave Gehäuseform erweckt beim Betrachter den Eindruck einer Himmelskuppel. Dieses Design verbindet die Funktion der Uhr mit ästhetischem Anspruch und einer Beziehung zur Umgebung, in diesem Fall, von St. Stephan.[3]

Die äußere Erscheinung der Uhr ist geprägt von Kreisbahnen und Zahnradsegmenten, die an die Bahnen von Sternen und Planeten erinnern und symbolisch auf das Innenleben des Uhrwerks verweisen. Die Lochungen auf diesen Bahnen erinnern an technische Details und verleihen der Uhr eine charakteristische astronomische Note. Das Ziffernblatt ist klar und einfach ablesbar und verwendet die Schriftart Book Antiqua, um die Tierkreiszeichen, Monate, Wochentage und Tageslichtdauer darzustellen. Die einzelnen Ringsegmente des Ziffernblatts sind durch klare Fugen getrennt, was grafische Unterteilungen überflüssig macht. Fünf Zeiger ermöglichen das Ablesen der einzelnen Informationen des Ziffernblatts.

Die Uhr besteht aus lasergeschnittenem Aluminium in verschiedenen Materialstärken. Die ausgewählte Farbgebung, einschließlich des charakteristischen bräunlichen Tons der Zahnradsegmente und des Tageszeigers, schafft Kontraste, die die Ringsegmenten hervorheben. Die Drehscheiben, die den Mond und den Sternenhimmel repräsentieren, sind in einem dunkelblauen Farbton matt eloxiert und mit vergoldeten Elementen geschmückt.

Hinter der Holzwand verbirgt sich ein rechteckiges Gehäuse, in dem das Uhrwerk untergebracht ist. Dieses Gehäuse ist in einer speziellen Öffnung in der Holzwand fest verankert und verfügt über eine Tür zur Wartung und zum Betreiben der Uhr, sei es elektronisch oder manuell. Besonderes Augenmerk kommt der astronomischen Uhr von Tangermünde zu, da sie die jüngste Uhr dieser Art im gesamten deutschsprachigen Raum ist.[4][5]

Die astronomische Uhr von Tangermünde ist ein Kunstwerk, das nicht nur die Zeit misst, sondern auch eine Verbindung zwischen modernster Technologie, zeitloser Ästhetik und dem reichen kulturellen Erbe der Hansestadt herstellt.[3]