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In Seite Desingerode:

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Mindestens seit dem Jahr 1207 ist Desingerode Pfarrei mit den Filialen Esplingerode und zeitweise auch Werxhausen. 1230 wird ein erster Pfarrer und eine Kirche des Ortes genannt. Seitdem sind 41 Priester des Ortes namentlich bekannt. Die jetzige Kirche Sankt Mauritius und Gefährten ist die vierte bekannte Kirche des Ortes und wurde 1749 bis 1754 unter der Leitung des Pfarrers Johann Christian Krebs (* 15. August 1707 in Seulingen, † 28. September 1782 in Desingerode) gebaut. Baumeister waren der Ratszimmermeister Henricus Petersen und der Italiener Henrico Gelli. Die Kirche wurde am 14. Juli 1756 durch den Mainzer Weihbischof in Erfurt, Johann Friedrich von Lasser, geweiht. Sie ist reich barock ausgestattet.

Von 1884 bis 1910 war der Priester und Glockenexperte Carl Otto (geb. in Duderstadt) Pfarrer von St. Mauritius. Carl Otto hatte mit seinem Bruder Franz 1873/74 in Hemelingen bei Bremen die Glockengießerei Otto gegründet, die in den Jahren 1895, 1897 und 1962/3 Bronzeglocken für die Mauritius-Kirche gegossen hat.[1][2]

Seit 1983 gehört Desingerode mit Esplingerode und Seulingen zu einer Seelsorgeeinheit. Im Jahr 2006 wurde das Weihejubiläum mit einer Festwoche festlich begangen. Im Jahr 2007 wurde das Jubiläum „800 Jahre Pfarrei Desingerode“ gefeiert.

Seit dem 1. November 2014 gehört St. Mauritius als Filialkirche zur Pfarrei St. Georg in Nesselröden, die Pfarrei Desingerode wurde in diesem Zusammenhang aufgelöst.

Die Desingeröder Kirche ist vom Bistum Hildesheim in die Kategorie C 1 eingruppiert worden. Das bedeutet, dass das Kirchengebäude ab 2014 nicht mehr vom Bistum bezuschusst wird. Durch diese Kappung von Finanzmitteln wird der Erhalt der Kirche für die kleine Filialgemeinde sehr erschwert bzw. nach Meinung vieler unmöglich gemacht. Ein Verfall der Kirche wird befürchtet.