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In Seite Franca Rame:

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Franca Rame kann zusammen mit Dario Fo paradigmatisch dafür stehen, welchen Repressalien Künstler ausgesetzt sein können (auch heute, auch in einem EU-Land), die sich mit den Mächtigen anlegen. Es gab praktisch kein in Italien aktuelles gesellschaftlich-politisches Thema, das Rame/Fo nicht in einem Stück verarbeitet hätten; das Spektrum reicht von Aids über Drogen, Golfkrieg, Finanzpraktiken in der Politik und Kriminalität bis hin zu Menschenraub, Machtmissbrauch und Parteienskandal.

Franca Rame war auch unmittelbar politisch aktiv. Sie engagierte sich seit 1969 in der Roten Hilfe, setzte sich für politische wie "normale" Gefangene ein, machte zahlreiche Einzelfälle publik, unterstützte Angehörige und mobilisierte Massenmedien und Politik gegen die unmenschlichen Zustände in italienischen Gefängnissen. Dieses Engagement spielte auch immer wieder in die künstlerische Arbeit hinein, schlug sich in ihren Bühnenstücken nieder. Mit Folgen: Nicht nur die brutale Gewalt einzelner, auch die Macht von Staat, Kirche und anderen Institutionen bekamen Rame/Fo nachhaltig zu spüren. Die meisten Stücke wurden als Komödien ausgewiesen und finden demzufolge ein amüsierwilliges Publikum, aber: Für siebzig Theaterstücke gab es vierzig Prozesse. Es gab Morddrohungen und sie bekamen Polizeischutz, wurden aber auch immer wieder mit Polizeigewalt am Auftritt gehindert. Außerdem hatten sie 13 Jahre Auftrittsverbot im italienischen Fernsehen. Zuletzt war Franca Rame zusammen mit Mann und Sohn besonders aktiv im Kampf gegen das Medienmonopol Silvio Berlusconis – sie betrieben seit November 2004 den Fernsehkanal, „Atlantide TV“, einen der Piratensender, die in Italien auftauchten.

Von April 2006 bis April 2008 war sie Mitglied des italienischen Senats als Vertreterin der Anti-Korruptions-Partei Italia dei Valori (IdV; „Italien der Werte“). Im Mai 2006 war sie Kandidatin der IdV für das Amt der Staatspräsidentin: im ersten Wahlgang erhielt sie 24 der 1009 Stimmen im Wahlkollegium, dann zog sie ihre Kandidatur zurück. Ende Oktober 2007 trat sie aus der IdV aus. Sie gehörte im Senat von Juni bis September 2006 dem Haushaltsausschuss, von September bis Dezember 2006 und erneut von März bis November 2007 dem Ausschuss für öffentliche Arbeiten und Kommunikation sowie von November 2007 bis April 2008 dem Ausschuss für Arbeit und Sozialvorsorge an. Zudem war sie Mitglied der Untersuchungsausschüsse zu tödlichen Arbeitsunfällen und zu abgereichertem Uran sowie dem Aufsichtsgremium für den öffentlichen Rundfunk.[1][2]