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In Seite Aquarium:
"Die meisten Aquarien haben einen Bodengrund, welcher aus Kies oder Sand ohne nennenswerten Kalkgehalt besteht. Geeignet für Aquarien ist vor allem Quarzkies oder Quarzsand, der keine chemischen Einflüsse auf die Wasserqualität hat. Kalkhaltige Gesteine härten das Wasser auf.[1] Vorgedüngter und nährstoffreicher Bodengrund, wie Aquarium-Soil kommt vor allem in dicht mit Wasserpflanzen bepflanzten Aquarien oder Aquascapes zum Einsatz.
Kies wird am häufigsten als Bodengrund verwendet. Ihn gibt es in unterschiedlichen Korngrößen. Empfehlenswert sind rund geschliffene Steine, damit Fische mit empfindlichen Barteln sich daran nicht verletzen können. Auch empfehlenswert ist, wenn die Kieshöhe vorne geringer ist als hinten. So rutschen Pflanzenreste etc. nach vorne. Dies ist ein Vorteil, da man die Pflanzenreste leicht entfernen kann. Die Kiesgröße ist abhängig von den zu pflegenden Lebewesen. Generell besteht die Gefahr, dass bei zu großer Kiesgröße Futterreste in die Steinlücken fallen, dort für die Fische nicht erreichbar sind und in den Lücken verfaulen, was die Wasserwerte negativ beeinflusst. Kleine Kiesgrößen mit einem Durchmesser von etwa einem Millimeter sind beispielsweise bei Süßwassergarnelen notwendig. Die Tiere sind dann in der Lage, die einzelnen Steine mit ihren Beinen umzudrehen und nach Algenaufwuchs abzusuchen. Aquarianer, die Wert auf gutes Pflanzenwachstum legen, bringen unterhalb der Kiesschicht manchmal organisches Material (spezielle Aquarienpflanzerde, Blumenerde, Gartenerde oder Schafskot)[2] ein, um die Pflanzen ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen. Andere Aquarianer verzichten darauf, da bodenwühlende Schnecken diese Pflanzerde nach oben wühlen können. Stattdessen bringen sie Düngekugeln oder -Stäbchen direkt unterhalb oder in der Umgebung der Pflanzen in den Kies ein. Die Färbung des Kieses ist zu einem großen Teil eine ästhetische Entscheidung. Fische, die in Aquarien mit sehr hellem Kies als Bodengrund gehalten werden, wirken jedoch blasser. Bei Fischarten, die aus schattigen Lebensräumen stammen, kann ein zu heller Bodengrund ein scheueres Verhalten auslösen.
Sand ist bei einigen wenigen Fischarten als Bodengrund notwendig, um ihrer wühlenden Versteckweise entgegenzukommen. Sinnvollerweise sollte er keinen zu hohen Feinstanteil aufweisen, um Wassertrübungen und Verbacken zu verhindern. Eine einkörnige Sieblinie ist hilfreich. Damit sich bodenlebende und gründelnde Fische nicht verletzen, sollten die Sandkörner abgerundet und nicht scharfkantig sein.
Soil-Bodengrund, ein aus Vulkanerde gebranntes Pflanzsubstrat für das Aquarium, wird vor allem in Pflanzenaquarien und Aquascapes eingesetzt. Im Gegensatz zu kalkfreiem Sand und Kies ist Soil-Bodengrund ein aktiver Bodengrund, was bedeutet, dass die Wasserparameter durch den Einsatz von Aquarium-Soil verändert werden können. So wird innerhalb der Pufferkapazität des Soils der pH-Wert des Wassers leicht gesenkt. Zudem ist Aquarium-Soil vorgedüngt und reicht an pflanzenverfügbaren Nährstoffen. Somit wird das Wachstum von Wasserpflanzen unterstützt.