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In Seite Politische Parteien in Polen:

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Das für westeuropäische Parteiensysteme verwendete Rechts-Links-Schema ist auf die polnische Parteienlandschaft nur bedingt anwendbar. Die Einteilung in „Linke“, „Mitte“ und „Rechte“ kann nur als grobe Richtungsanzeige für das politische Spektrum in Polen dienen, das sich vornehmlich an kulturell-ideologisch-normativen Kriterien orientiert und aus Sicht der sozioökonomischen Programmatik der Parteien ein anderes Bild ergeben würde. Eine Verortung nach sozioökonomischen Positionen der Parteien zwischen Staatsinterventionismus und freier Marktwirtschaft sowie kulturell-ideologisch-normativen Haltungen der Parteien zwischen Nationalismus und Kosmopolitismus erscheint plausibler.

Die Konfliktlinien, an denen sich das polnische Parteiensystem seit Gründung der sogenannten Dritten Polnischen Republik orientiert, bewegen sich hauptsächlich auf der kulturell-ideologisch-normativen Achse. Erst seit den Parlamentswahlen 2001 spielen sozioökonomische Fragen eine größere Rolle. In den 1990er-Jahren wurden diese von anderen Themen überlagert, wenngleich sie dennoch eine strukturierende Wirkung entfalteten. Zudem rückten sie während der Wahljahre 2014 (Selbstverwaltungswahlen) und 2015 (Präsidentschaftswahlen und Parlamentswahlen) verstärkt wieder in den Vordergrund.

Für die Eigenbezeichnung oder -verortung der polnischen Parteien sind folgende Konfliktlinien prägend:

  • Kommunismus vs. Antikommunismus (Vergangenheitsbewältigung, Lustration, Entkommunisierung etc.)
  • Laizismus und Säkularismus vs. Klerikalismus und Politischer Katholizismus (Abtreibung, Religionsunterricht in der Schule, Konkordat, Rolle der Kirche im öffentlichen Leben und der Politik etc.)
  • Weltoffenheit und Kosmopolitismus vs. Patriotismus und Nationalismus (Umgang mit der Geschichte und polnischer Nationalkultur, außenpolitisches Auftreten, Beziehungen zu Deutschland, den USA und Russland etc.)
  • Europäische Integration vs. Skepsis gegenüber der Europäischen Union (Auftreten innerhalb der Europäischen Union, Positionierung in Folge der Flüchtlingskrise etc.)
  • Staatsinterventionismus vs. Freie Marktwirtschaft (Wohlfahrtsstaatliche Strukturen, Arbeitsrechte, Steuerlasten etc.)