Das unten stehende Wikipedia-Snippet wird von keiner verlässlichen Quelle unterstützt. Kannst du eine finden?
Klicke auf Verstanden!, um zu Wikipedia zu gehen und das Snippet zu reparieren, oder Nächstes!, um ein anderes zu sehen. Viel Glück!
In Seite Technokratie:
"Der Begriff wurde im Ausgang des Ersten Weltkriegs in den USA geprägt, wobei Konzepte des amerikanischen Soziologen Thorstein Veblen und von prominenten Mitgliedern der Technokratischen Bewegung wegweisend waren. Veblen wünschte sich für Ingenieure eine bedeutendere Rolle im politischen Prozess, da nur der von ihnen angetriebene technische Fortschritt das Potential hätte, die Menschen zur Vernunft zu bringen.[1]
Die grundlegende Vorstellung ist aber wesentlich älter. Als technokratische Utopien können der „Sonnenstaat“ von Tommaso Campanella (1602) oder „New Atlantis“ von Francis Bacon (1627) gelten.[2][3] Mit der Industrialisierung gewann die technokratische Utopie im 19. Jahrhundert eine neue, realitätsnähere Prägung. Henri de Saint-Simon und sein Schüler Auguste Comte haben im Sinne des Positivismus Gesellschaftsentwürfe formuliert, in denen der instrumentellen Vernunft ein fast uneingeschränktes Herrschaftsrecht zukam.[3][4] Auch die politische Philosophie von Platon kann man als technokratisch verstehen.[5]
Die von Thorstein Veblen, aber auch etwa von Walter Rautenstrauch (1880–1951) gegen Ende des Ersten Weltkriegs vertretene Vorstellung, Ingenieure würden das Gemeinwohl am besten verwalten, ist sowohl im Kontext einer fundamentalen Krise des Kapitalismus als auch der Russischen Revolution zu verstehen.[6][7] Die Technokratie der Zwischenkriegszeit, die sich in den USA unter Howard Scott als „Technocracy Inc.“ zu einer politischen Partei verdichtete, verstand sich als Alternative sowohl zum Kapitalismus als auch zum Sozialismus.[8] In Deutschland wurde dies Anfang der 1930er Jahre von Günther Bugge[9][10] und anderen aufgegriffen, deren Technokratie-Bewegung aber 1933 mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten verboten wurde. Wichtige Ideologen des Nationalsozialismus wie Gottfried Feder nahmen in diesem Sinne technokratisches Gedankengut auf. Freilich sind technokratische Elemente auch tief im sowjetischen Modernisierungsprojekt verwurzelt, wie es Lenin am VIII. Sowjetkongress 1920 entwarf („Kommunismus – das ist Sowjetmacht plus Elektrifizierung des ganzen Landes“).[11] Und auch der US-amerikanische „New Deal“ unter Franklin D. Roosevelt kann als technokratisches Vorhaben interpretiert werden.
Die technokratische Vorstellung, wirtschaftliche Entwicklung sei am erfolgreichsten durch mächtige Expertenstäbe zu realisieren, lag dem US-amerikanischen Wiederaufbauplan für Westeuropa nach 1945 zu Grunde (Marshall Plan). Technokratische Planung etablierte sich in der Folge unter dem Stichwort Planification insbesondere in Frankreich. Die französischen Planvorstellungen, die wesentlich von Jean Monnet konkretisiert wurden, bildeten ihrerseits ein wesentliches Grundelement für die Europäische Union. Technokratische Planung erhielt in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg in allen westlichen Wohlfahrtsstaaten hohe Bedeutung. Sie wurde unter Wirtschaftsminister Karl Schiller selbst in der Bundesrepublik Deutschland wirksam, wo bisher der Ordoliberalismus prägend war.
In den 1950er Jahren wurde das Technokratiethema insbesondere in Frankreich durch Jean Meynaud (1914–1972) und Jacques Ellul aufgenommen, die den Verlust wertorientierter Handlungsoptionen angesichts einer sich eigendynamisch entwickelnden Technik beklagten. In Deutschland entwickelte sich Anfang der 1960er Jahre eine Technokratiedebatte, ausgehend von Helmut Schelskys Vortrag „Der Mensch in der wissenschaftlichen Zivilisation“.[12] In diesem entwickelte er, anknüpfend an Arnold Gehlens Menschenbild, der den Menschen als Mangelwesen betrachtete, welcher diese Mängel mithilfe von Technik auszugleichen versuche, die Vorstellung eines „technischen Staates“. Der Mensch habe in der modernen technisierten Welt ein neues Verhältnis zur Welt und zu seinen Mitmenschen entwickelt. Er spricht dabei von einer „universal gewordenen Technik“, die sich auf alle Bereiche des Lebens ausdehne. Diese universale Technik folgt der Logik der höchsten Effizienz, welche nach und nach auch das Denken der Menschen erfasse. Dies hat jedoch Folgen für den Menschen: nun bestimmen die Mittel die Ziele und nicht mehr die Ziele die Mittel. Es entsteht also eine eigene Sachgesetzlichkeit, das heißt, jeder technische Erfolg schafft neue Probleme, die wieder mit Technik gelöst werden müssen. Dieser Sachzwang ersetzt dabei die Herrschaft von Menschen über Menschen. Daher bedarf es im Staat auch keiner demokratischen Partizipation mehr, denn „moderne Technik bedarf keiner Legitimität (…) solange sie optimal funktioniert“.[13] Daraufhin sterbe der demokratische Staat ab und bleibe lediglich als leere Hülse zurück. Über diese Thesen entbrannte im Folgenden eine rege Diskussion, welche vor allem in der Zeitschrift „Atomzeitalter“ ausgetragen wurde. In den 1960er Jahren haben sich, aufbauend auf der Kritik der instrumentellen Vernunft von Max Horkheimer, insbesondere Herbert Marcuse und Jürgen Habermas gegen die Anmaßung einer Technokratie gestellt. Wesentliche Beiträge zum Thema verfasste auch Hermann Lübbe. Spätestens Ende der 1980er Jahre kam die wissenschaftliche Technokratiedebatte in Deutschland jedoch zum Erliegen.
Du kannst Citation Hunt anpassen, indem du eine Liste mit Artikeln angibst. Dies gibt dir einen Link, den du mit anderen teilen kannst, damit sie Citation Hunt mit den von dir beschränkten Artikeln durchsuchen können.
Wie möchtest du ein benutzerdefiniertes Citation Hunt erstellen?
Benutze das Suchfeld unten, um Artikel zu finden und zu deinem benutzerdefinierten Citation Hunt hinzuzufügen. Du kannst einen Artikel entfernen, indem du ihn in der Vorschau unten anklickst.
Bitte gib unten die zu importierenden Wikipedia-Artikeltitel ein, einen pro Zeile:
PetScan ist ein Werkzeug zur Abfrage von Wikipedia und zum Definieren von Artikellisten. PetScan weist Abfragen Kennungen zu, damit ihre Ergebnisse in andere Werkzeuge importiert werden können.
Bitte erstelle deine Abfrage in PetScan und füge ihre Kennung unten ein:
Pagepile ist ein Tool zum Definieren von Listen mit Wikipedia-Artikeln. Pagepile weist Listen Kennungen zu, sodass deren Ergebnisse in andere Tools importiert werden können.
Bitte erstelle deine Liste in Pagepile und füge ihre Kennung unten ein:
Bitte warten. Dein benutzerdefiniertes Citation Hunt wird berechnet. Dies kann einige Minuten dauern…
Du kannst Zurück drücken oder diesen Dialog schließen, um abzubrechen.
Dein benutzerdefiniertes Citation Hunt wurde erstellt!
Du kannst den Link oben kopieren und teilen, um anderen die Verwendung zu erlauben, oder beginne jetzt mit dem Durchsuchen!
Leider ist die Erstellung deines benutzerdefinierten Citation Hunt fehlgeschlagen oder es kam leer!
Bitte erneut versuchen und die folgenden Tipps im Kopf behalten: