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In Seite Die letzten Tage der Menschheit:

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  • Mit folgenden Worten beschrieb Friedensnobelpreisträger Alfred Fried im Mai 1920 in seiner "Friedens—Warte" (XXII. Jahrgang, Nr. 2) das Stück. »Bis zu den »Letzten Tagen der Menschheit« hatte man den Ersten Weltkrieg immer nur von der Vorderseite aus gesehen. Die brennenden Dörfer und Städte, die im Drahtverhau zappelnden Verwundeten, die geplünderten Heimstätten, die Leiden des Schützengrabens, die zerfetzten Leiber, die versklavten Männer, die entehrten Frauen sind aber nur eine Seite der angeblich gottgewollten Einrichtung des großen »Weltenbrandes«. An das Dahinter hatten die wenigsten gedacht. Bei Karl Kraus aber wird der Krieg in erschreckender Plastik zum erstenmal dreidimensional gezeigt. In den »Letzten Tagen der Menschheit« wendet er unseren Blick auf die noch viel größeren Gräuel auf der Rückseite des Krieges. Das Stück lässt erstmals einen Einblick zu in jenes Getriebe, aus dem das Gift herausgewachsen ist, es zeigt, wie es belebend auf die Mikroben der Fäulniserregung einwirkte. Wie der aufgewirbelte Schlamm sich an der Sonne lieblich färbte, der Eiter in Gold erglänzte, der Kot sich als Edelstein ausgab, »in den Tagen, da für Henker und Schieber das goldene Zeitalter anbrach«. Man musste sich eingestehen: Wie falsch habe ich doch den Krieg bisher gesehen, meine bisherige Anschauung war ein Irrtum! Erst jetzt entdecken wir das Land, an dessen Küsten wir bislang nur herumirrten.«
  • Regisseur Berthold Viertel nannte es »das gewollt furchtbarste Buch dieser Zeit« und der Journalist Franz Taucher »den grausigsten Spiegel, der jemals einer gepeinigten Menschheit vor das entstellte Antlitz gehalten wurde«.
  • Kurt Tucholsky meinte: »Was hier gestaltet ist, mag sich oft erst nach der Gestaltung ereignet haben. Und was sich nicht ereignet hat, das hat nur vergessen, sich zu ereignen – so grauenhaft echt ist das alles.« (Berliner Tageblatt, 22.01.1920, Nr. 39.)
  • Helmuth Kiesel hebt dieses Weltkriegsdrama als groß dimensioniert, facettenreich und vielschichtig hervor[1] und erwähnt Edward Timms: Ein „Meisterwerk der Antikriegssatire“ liege vor. Allerdings sei, so zitiert Kiesel den Karl-Kraus-Interpreten Timms weiter, während der seit anno 1915 andauernden jahrelangen Arbeit an dem überdimensionierten Stück eine Wandlung des Autors vom „loyalen Satiriker“ zum „Republikaner mit starken sozialistischen Sympathien“ beobachtbar.[2] Des Weiteren nimmt Kiesel einen Weltbühne-Artikel Tucholskys vom Oktober 1927 als Ausgangspunkt, wenn er den Pazifismus, der dem Text innewohnt, reserviert beleuchtet: Kaum ein Zeitgenosse habe „eine ganze Epoche seines Lebens als sinnlos“ abtun können. Somit finde die zögerliche Aufnahme des Textes eine Erklärung.[3]