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In Seite Verkehrsbetriebe Bachstein:

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Herrmann Bachstein gründete die Centralverwaltung für Secundairbahnen als Offene Handelsgesellschaft (OHG) im Jahr 1879 in Berlin. In der Folge baute und betrieb sie insgesamt 60 Eisenbahnstrecken. Ab den 1920er Jahren nahm der Wettbewerbsdruck durch das neue Verkehrsmittel Omnibus zu. Der Bus konnte die Beförderung von Personen sehr viel kostengünstiger anbieten als die Eisenbahnen. Auch Taxiverkehr und Individualverkehr mit PKW und Motorrädern nahmen zu. Die Centralverwaltung für Secundairbahnen reagierte, indem eigene Busbetriebe eingerichtet wurden. 1933 wurde diese in eine GmbH umgewandelt und die Schreibweise in Secundärbahnen geändert.

Als Tochterunternehmen wurde u. a. 1895 die Süddeutsche Eisenbahn-Gesellschaft (SEG) mit Sitz in Darmstadt gegründet, an die einige Bahnen der CV übergingen. 1923 wurden die in Thüringen gelegenen Bahnen in der Thüringischen Eisenbahn-AG (Theag) zusammengefasst. Dadurch sollte die Wirtschaftlichkeit aller Bahnen verbessert werden. Einige Strecken befanden sich infolge der gesamtwirtschaftlich schlechten Situation in Deutschland in finanziellen Nöten, andere wiederum fuhren große Gewinne ein. Aufgrund vertraglicher Verpflichtungen konnte sich die CV nicht von unwirtschaftlichen Strecken trennen. Die Folge waren unter anderem Teilstilllegungen, Tariferhöhungen und ein zentralisierter Werkstättendienst.

Unter anderem wurden folgende Bahnen durch Herrmann Bachstein gebaut, betrieben oder es bestanden Beteiligungen:

  1. Darmstädter Dampfstraßenbahnen (1895 Übernahme durch SEG, 1912 Hessische Eisenbahn-Aktiengesellschaft, HEAG)
  2. Dreiecksbahn Mannheim – Heidelberg – Weinheim (1897 Übernahme durch SEG, 1911 Oberrheinische Eisenbahn-Gesellschaft (OEG))
  3. Essener Straßenbahn (1895 Übernahme durch SEG, 1954 Umfirmierung der SEG in Essener Verkehrs-AG (EVAG))
  4. Mainzer Vorortbahnen (1895 Übernahme durch SEG, 1919 Übernahme durch Stadt Mainz)
  5. Mainzer Straßenbahn (1895 Übernahme durch SEG, 1904 Übernahme durch Stadt Mainz)
  6. Karlsruher Lokalbahn (1897 Übernahme durch SEG, 1914 Übernahme durch Stadt Karlsruhe)
  7. Wiesbadener Straßen- und Vorortbahnen (1895 Übernahme durch SEG)
  8. Berliner Dampfstraßenbahn-Konsortium
  9. Dampfstraßenbahn Groß-Lichterfelde – Teltow – Stahnsdorf (1906 Übernahme durch die Teltower Kreisbahnen)
  10. Dessauer Straßenbahn
  11. Osthofen-Westhofener Eisenbahn (Gickelche, 1895 Übernahme durch SEG, 1953 Übernahme durch DB)
  12. Reinheim-Reichelsheimer Eisenbahn Reinheim – Reichelsheim (1895 Übernahme durch SEG, 1953 Übernahme durch Land Hessen, 1955 Hessische Landesbahn)
  13. Bahnstrecke Sprendlingen–Fürfeld (1895 Übernahme durch SEG, 1953 Übernahme durch Land Rheinland-Pfalz, 1959 Übernahme durch DB)
  14. Bahnstrecke Worms–Offstein (1895 Übernahme durch SEG, 1953 Übernahme durch Land Rheinland-Pfalz, 1969 Übernahme durch DB)
  15. Arnstadt-Ichtershausener Eisenbahn (1895 Übernahme durch SEG, 1949 verstaatlicht)
  16. Ilmenau-Großbreitenbacher Eisenbahn (Bachstein seit 1883 Eigentümer, 1895 Übernahme durch SEG, 1949 verstaatlicht)
  17. Hohenebra-Ebelebener Eisenbahn (Bachstein ab Eröffnung 1883 Pächter, seit 1884 Eigentümer, 1895 Übernahme durch SEG, 1949 verstaatlicht)
  18. Bregtalbahn Donaueschingen – Furtwangen (1897 Übernahme durch SEG, 1953 MEG, 1971 SWEG)
  19. Kaiserstuhlbahn Gottenheim – Riegel am Kaiserstuhl – Breisach (1897 Übernahme durch SEG, 1953 MEG, 1971 SWEG)
  20. Obere Wiesentalbahn (Zell-Todtnauer Eisenbahn) Zell – Todtnau (1897 Übernahme durch SEG, 1953 MEG)
  21. Greußen-Ebeleben-Keulaer Eisenbahn (GEKE) (1923 Übernahme durch Theag)
  22. Neubrandenburg-Friedländer Eisenbahn-Gesellschaft
  23. Südharz-Eisenbahn-Gesellschaft
  24. Weimar-Berka-Blankenhainer Eisenbahn (1923 Übernahme durch Theag)
  25. Osterwieck-Wasserlebener Eisenbahn
  26. Neuhaldensleber Eisenbahn
  27. Esperstedt-Oldislebener Eisenbahn (1923 Übernahme durch Theag)
  28. Ruhlaer Eisenbahn (ab 1925/26 Übernahme durch Theag)
  29. Weimar-Rastenberger Eisenbahn (Weimar-Buttelstedt-Großrudestedter Eisenbahn, 1923 Übernahme durch Theag)
  30. Wenigentaft-Oechsener Eisenbahn
  31. Ziederthal-Eisenbahn-Gesellschaft
  32. Buttstädt-Rastenberger Eisenbahn (1923 Übernahme durch Theag)
  33. Gotha-Ohrdrufer Eisenbahn
  34. Berlin – Spremberg
  35. Küstrin – Stettin
  36. Fröttstedt-Friedrichrodaer Eisenbahn
  37. Parchim-Ludwigsluster Eisenbahn
  38. Eisenberg-Crossener Eisenbahn
  39. Stargard-Küstriner Eisenbahn
  40. Glasow-Berlinchener Eisenbahn
  41. Mecklenburgische Südbahn
  42. Prignitzer Eisenbahn AG
  43. Berlinchen – Armswalde
  44. Pyritzer Kreisbahnen
  45. Friedeberg – Alt Libbehne
  46. Friedländer Bezirksbahnen (FrBB)
  47. Dessau-Wörlitzer Eisenbahn
  48. Oberviechtach – Schönsee
  49. Neunburg – Rötz

Im Jahre 1939 gehörten noch die Bahnen Nummer 17. sowie 21. bis 31. zur Centralverwaltung.

Von diesen Bahnbetrieben lagen nach der Teilung Deutschlands nur die Schmalspurbahn Walkenried–Braunlage (der Streckenzweig nach Sorge und Tanne war durch die Grenze unterbrochen) und eine sieben Kilometer lange Teilstrecke der Osterwieck-Wasserlebener Eisenbahn in Westdeutschland.

1944 mussten Teile der Verwaltung kriegsbedingt in die Nähe von Weimar, andere nach Osterwieck ausgelagert werden. 1946/1947 erfolgte die Enteignung der Betriebe in der sowjetischen Besatzungszone. 1948 wurde der Sitz der Gesellschaft nach Braunlage und damit in den britischen Sektor verlegt. Ab 1973 wurde die Osterwieck-Wasserlebener Eisenbahn mit einigen Omnibuslinien im Verkehrsbetrieb Hornburg GmbH zusammengefasst.

Zuletzt bestand der Zugverkehr dort nur noch aus Triebwagenfahrten, die tagsüber im Auftrag der Deutschen Bundesbahn im Raum Braunschweig/Salzgitter/Helmstedt ausgeführt wurden. Die Triebwagen hatten ihren Heimatbahnhof in Hornburg. Nachdem der Schienenverkehr auch hier am 27. Mai 1978 eingestellt wurde, war aus einem Eisenbahnbetrieb ein reiner Busbetrieb geworden.

Die Firma wurde entsprechend geändert in Verkehrsbetriebe Bachstein GmbH. Bereits 1948 wurde der Firmensitz der Gesellschaft von Berlin nach Braunlage verlegt. 1986 zog das Unternehmen nach Burgdorf und hat heute seinen Sitz in Celle. Mit der Beteiligung an Privatbahnen (Osthannoversche Eisenbahn) ist die Fa. Bachstein heute wieder mit Eisenbahnverkehr verbunden.[1]