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In Seite Viersener Straße 161 (Mönchengladbach):

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Das Gebäude stammt aus dem Beginn des 20. Jh. In den Unterlagen der Katasterverwaltung wird es zwecks Gebäudebesteuerung erstmals 1913 fassbar. Bauherr sind der Kaufmann Mathias Barth und seine Ehefrau Elisabeth geb. Esters. Barth erscheint erstmals 1912 als Bewohner des Gebäudes Viersenerlandstraße 43, 1916/17 betreibt er eine Likörfabrik.

In späteren Jahren geht es in das Eigentum des aus Bergneustadt bei Gummersbach stammenden, protestantischen Tuchgroßhändlers Walter Hackländer über. Er bezieht laut Meldekarte das Gebäude im Jahr 1918. Hackländer ist seit 7. April 1921in zweiter Ehe mit der Jüdin Mally Blumenthal verheiratet. Die Ehe wird 1930 geschieden, Mally Blumenthal-Hackländer führt das ihr gehörende Textilgeschäft wohl bis zum Jahr 1932 und ihrem angeblichen Umzug nach Düsseldorf weiter. (Erckens, 1988: 399)

Der Verlagsdirektor Hans Pepinski, zuerst in der Rheinischen Druckerei (früher: Druckerei des Volksvereins) und danach in der 1825 gegründeten Druckerei Kühlen tätig, erwirbt nach Aussage seiner 1920 geborenen Tochter um 1935 das Gebäude von Walter Hackländer. Seine zweite Tochter bewohnt das Haus Viersener Straße bis zu ihrem Tod 1995. Ende des Jahres 2012 wird das Gebäude nach langem Leerstand verkauft und saniert.

Das Gebäude Viersener Straße 161 dokumentiert den neuzeitlichen Stadtausbau nördlich des Stadtkerns von Mönchengladbach entlang der Ausfallstraße nach Viersen zu Beginn des 20. Jh. Als Vertreter der Reformarchitektur (Straßenfassade) zeigt es in Baudetails (z. B. Haustür, Haustürrahmung, Innenstuck) Gestaltungsformen unter Einfluss des geometrischen Jugendstils. Die weitestgehend originale Erhaltung im Äußeren und Inneren erlaubt authentische Einblicke in das zeitgenössische Baugeschehen, die Gestaltung und Ausstattung von Wohnbauten und die Lebensweise des gehobenen Bürgertums zu Beginn des 20. Jh.

Das Objekt ist bedeutend für die Geschichte des Menschen und für Städte und Siedlungen.

An seiner Erhaltung und Nutzung besteht ein öffentliches Interesse aus wissenschaftlichen Gründen, architekturgeschichtlichen Gründen (frühes Dokument der Stilepoche; original erhalten im Inneren und Äußeren), ortsgeschichtlichen Gründen (Wohnhaus der Familien Barth, der protestantisch-jüdischen Familie Hackländer-Blumenthal und der Familie Pepinski) und aus städtebaulichen Gründen (unverzichtbarer Teil des Ensembles im Stadterweiterungsgebiet des 19./20. Jh. nördlich des Stadtkerns).