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In Seite Basler Rheinschwimmen:

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Bis ins Mittelalter war das Schwimmen im Rhein gesellschaftlich verpönt; neben gewerblicher Nutzung (Fischerei) diente er vor allem als Abwasser der städtischen Haushalte. Vor dem Bau von Stauwehren und Uferbegradigungen machte die höhere Fliessgeschwindigkeit den Rhein zu einem gefährlichen Strom; dies wurde u. a. zur Vollstreckung verhängter Todesstrafen durch Ertränken oder Schwemmen am Käppelijoch genutzt. Nach dem Bildersturm 1529 wurde das Rheinschwimmen durch das sittenstrenge Regime der Zünfte verboten und blieb es bis ins 18. Jahrhundert.

1831 wurde unterhalb der Münsterpfalz die erste öffentliche Badeanstalt am Rhein eröffnet, als schweizweit drittes Freibad.[1] Auf Initiative der GGG diente sie als Schwimmschule für die männlichen Stadtbewohner; 1847 folgte an selber Stelle ein Rheinbad für Frauen. 1878 musste es aufgrund Hochwasserschadens neu gebaut werden. 1961 wurde es endgültig abgerissen. Die zwei später eröffneten Rheinbadhäuser in den Quartieren St. Johann (1887) und Breite (1898) sind bis heute in Betrieb.

Mit der Gründung der am Rhein ansässigen Chemiefirmen (Sandoz, Roche) wurde der Fluss zusätzlich durch Industrieabwasser belastet und das Schwimmen im Rhein blieb lange Zeit auf die Rheinbadhäuser beschränkt. Erst in den 1980er-Jahren verbesserte sich dank des Baus einer Kläranlage die Wasserqualität deutlich und das Schwimmen im offenen Fluss wurde populärer. Im November 1986 brach in einem Basler Vorort ein Feuer in einer Lagerhalle des Chemieunternehmens Sandoz aus. Die Löscharbeiten führten dazu, dass tonnenweise Chemikalien und Löschwasser in den Rhein gelangten. In der Folge färbte sich der Fluss rot und viele Fische starben aufgrund der Verseuchung des Wassers. Erst im darauffolgenden Sommer hatte das Wasser in Basel die Badequalität wieder erreicht.[2] Anlässlich der Grün 80 wurden zudem die Rheinpromenaden weitgehend verkehrsberuhigt, was den Aufenthalt am Rheinufer für Fussgänger attraktiver machte.

Seit der Jahrtausendwende hat sich das Rheinschwimmen im Zuge der aufkommenden Mediterranisierung mitteleuropäischer Städte zur wichtigsten Freizeitaktivität in der Stadt entwickelt. 2009 beschloss der Grosse Rat, das Kleinbasler Ufer zu sanieren und neu zu gestalten; vor allem die Infrastruktur wurde mit dem Bau von Ufertreppen und Ausstiegen verbessert. Die Zugänglichkeit zum Fluss wurde besonders durch einige öffentliche Duschen, Toiletten und Umkleidekabinen deutlich verbessert. Zur stetig zunehmenden Popularität tragen auch der gastronomische Buvettenbetrieb im unteren Kleinbasel sowie der Vertrieb von Badesäcken (Wickelfisch) bei. An Spitzentagen halten sich mehrere Tausend Personen am Rheinufer resp. schwimmend im Rhein auf. Das offensive Stadtmarketing spricht sowohl Einheimische als auch Touristen an und versucht die Bindung zum Rhein an die Stadt stärken. Die Stadt fördert durch ihre Ermöglichungskultur beim Flussbaden aktive Mobilität.[3]