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In Seite Belarus:
"Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurde die belarussische Wirtschaft nicht in eine Marktwirtschaft umgewandelt; die Regierung bevorzugt Planwirtschaft. Industrie und Landwirtschaft sind größtenteils in Staatshand. Belarus hatte 2019 gegenüber Russland ein Handelsbilanzdefizit von über 9 Milliarden US-Dollar. Die Regierung Russlands hat beschlossen bei der Exportbesteuerung von Rohöl bis 2024 die Preisnachlässe für russische Rohöllieferungen nach Belarus abzuschaffen. Das verteuert Belarus' Öleinfuhren.[1] Zudem ist der Ölpreis am Weltmarkt 2021 erheblich gestiegen.
Die Landwirtschaft, in der etwa 10 Prozent der Bevölkerung beschäftigt sind, ist kollektiviert. Viehzucht und der Anbau von Kartoffeln dominieren. Textilindustrie und die Holzverarbeitung gelten als wichtige Industriezweige. Seit 1965 wurde der Maschinenbau (Traktoren, Kühlschränke) ausgebaut. Innerhalb der Sowjetunion zählte Belarus zu den relativ weit entwickelten Sowjetrepubliken. Wirtschaftlich engagiert sich das Land neben der GUS in der Eurasischen Wirtschaftsunion und in der Russisch-Belarussischen Union.
Ende 2006 übernahm das russische Unternehmen Gazprom für 2,5 Milliarden US-Dollar einen 50-Prozent-Anteil an dem belarussischen Energie- und Gasunternehmen Beltransgaz.
Weitere bedeutende belarussische Unternehmen sind das Automobilwerk BelAZ, der Kaliproduzent Belaruskali, das Minsker Armbanduhrenwerk Strahl (Lutsch), der Fahrzeug- und Rüstungsproduzent Minski Awtomobilny Sawod (MAZ), der Fahrzeughersteller Minski Sawod Koljosnych Tjagatschei (MZKT), die Minsker Traktorenwerke (MTS), der Halbleiterhersteller Integral, der Softwarehersteller Wargaming.net, der Industriekonzern Belnaftachim (zu dem auch der Reifenhersteller Belshina gehört) sowie die Verkehrsbetriebe Belaruskaja Tschyhunka und Belavia Belarusian Airlines.
Die belarussische Industrie zählte um 2012 rund 600 staatliche Unternehmen, die 30 Prozent der gesamten Produktion erzeugen. 2009 wurde mit dem IWF eine Pilot-Privatisierung von fünf der größten Staatsbetriebe vereinbart. Über hundert staatliche Großbetriebe in Industrie, Bauwirtschaft und Transportsektor wurden in Aktiengesellschaften überführt, darunter das Erdöl verarbeitende Kombinat Naftan-Polimir, der Fahrzeug- und Rüstungsproduzent Minski Awtomobilny Sawod (MAZ), die Minsker Traktorenwerke (MTS) und das Stahlwerk in Schlobin. Federführend bei der Privatisierung war bis zu seiner Entlassung im August 2018 Andrej Kabjakou.[2]
Die Nationalbank der Republik Belarus emittiert den Belarussischen Rubel. Sie ist seit 1996 nicht mehr unabhängig, sondern dem Präsidenten der Republik Belarus gegenüber rechenschaftspflichtig.[3] Nach jahrelanger starker Inflation wurden im Jahr 2000 drei Nullen gestrichen und im Juli 2016 vier Nullen (insgesamt also 10.000.000 zu 1).
Belarus war von der Rezession seit 2009 betroffen und versuchte zeitweise, den Kurs seiner Landeswährung durch einen hohen Leitzins zu stützen.[4] Der Rubel verlor im Laufe des Jahres 2014 ungefähr die Hälfte seines Wertes; es kam zu Panikkäufen und einem Run auf Wechselstuben. Die Behörden verboten daraufhin Preiserhöhungen.[5]
Zu den wichtigsten ausländischen Unternehmen in Belarus zählen:
- Dänemark
- Maersk Medical A/S
- Deutschland
- Carl Zeiss
- Fenox Automotive GmbH
- Fresenius Beteiligungsgesellschaft mbH
- MAZ-MAN
- Italien/Estland
- Milavitsa
- Österreich
- Henkel-Bautechnik
- Raiffeisen Zentralbank
- Telekom Austria
- Polen
- Inko-Food
- Russland
- Mobile TeleSystems
- USA
- Coca-Cola Beverages Byelorussia
- McDonald’s Restaurants (u. a. mit Filialen in Minsk)
- Zypern
- SB Telecom Ltd. (ein Tochterunternehmen Telekom Austria)[6]
- Maersk Medical A/S
- Carl Zeiss
- Fenox Automotive GmbH
- Fresenius Beteiligungsgesellschaft mbH
- MAZ-MAN
- Milavitsa
- Henkel-Bautechnik
- Raiffeisen Zentralbank
- Telekom Austria
- Inko-Food
- Mobile TeleSystems
- Coca-Cola Beverages Byelorussia
- McDonald’s Restaurants (u. a. mit Filialen in Minsk)
- SB Telecom Ltd. (ein Tochterunternehmen Telekom Austria)[6]
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