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In Seite Museum für Völkerkunde zu Leipzig:

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In der Dauerausstellung werden Exponate aus Afrika, Südostasien und Südasien präsentiert. Zu den ostasiatischen Sammlungen gehören über 20.000 Objekte aus China (inklusive Tibet und Taiwan), Japan (ca. 9.000 Objekte) und Korea (ca. 2.000 Objekte) mit der Ainu-Sammlung, der Japan-Sammlung des ehemaligen Museums der Deutschen Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens in Tokio, der Japan-Sammlung für die Weltausstellungen in Wien und Paris, der Japan-Sammlung Karl Rathgens (Tsuba, Menuki, Kozuka, Farbholzschnitte), der Japan-Sammlung des Medizinraths Heinrich Botho Scheube, der Sammlung Hermann Freiherr Speck von Sternburg (u. a. tibetische Thangka und religiöse Plastik, chinesische Drachenroben), der Sammlung Stenz (Shandong), einer Taiwan-Sammlung mit über 300 Objekten der Ureinwohner Taiwans, insbesondere der Tau (Yami) von der Insel Lan Yu.

Der Sammlungsbereich Südostasien besteht aus etwa 11.000 Objekten vor allem aus Indonesien, Thailand und Birma. Von der Malaysischen Halbinsel trug der Wiener Ethnologe Paul Schebesta eine Gruppe von 169 Gegenständen der Semang und Senoi bei. Weitere Sammlernamen sind Dr. v. Noetling (1896, umfangreiche Birma-Sammlung), Th. Dannert (Gegenstände der Batak-Kultur, Sumatra) und die Leipziger Verlegerdynastie Meyer (Kalimantan- und Philippinenbestände). Der Grundstock der Südasiensammlung geht auf Gustav Friedrich Klemm (1802–1867) zurück.

Aus Südindien brachten E. Schmidt 1890 und L. Reichhardt 1914 Hausrat, landwirtschaftliche Geräte und kunsthandwerkliche Erzeugnisse aus dem heutigen Kerala und Tamil Nadu ein. Weiterer Hausrat der singhalesischen Bevölkerung stammt von der Ostküste und aus dem zentralen Hochland des früheren Ceylon/Sri Lanka (Sammlung Eickstedt 1926/27). Von dort stammen auch mehr als 100 Masken des Kolam, einer Volkstheatertradition (aus den Sammlungen Freudenberg von 1898 und Carl Hagenbeck zwischen 1891 und 1898).

Eine Besonderheit der Leipziger Südasiensammlung stammt aus der Expedition des Anthropologen Egon von Eickstedt (1926/27) unter anderem zu den Vedda in Sri Lanka, den Saora im östlichen Zentralindien (Odisha), den Andamaner und Nikobarer. Eine besondere Sammlung stammt aus den Chittagong Hill Tracts (Bangladesch, Sammlung Konietzko 1917, 1927, 1929).

Eine Besonderheit aus Nordasien ist ein komplettes Schamanenkostüm der Ewenken. In den Orient-Sammlungen gibt es nach den Museumsverlusten des Zweiten Weltkriegs wieder eine Turkmenistan-Sammlung.

Den Kern der Ozeaniensammlung bilden rund 20.000 Objekte aus den ehemaligen deutschen Südseeschutzgebieten in Melanesien. Aus Polynesien bilden Objekte aus Fidschi einen Schwerpunkt, der 1885 durch den Kauf der Sammlung des Museums Godeffroy hinzukam.

Australien ist mit Sammlungen von der Ostküste Queenslands (Amalie Dietrich und Eduard Dämel 1864–1872), einer kleinen Sammlung von Schilden aus der Regenwaldregion der Palmer Goldfields (19. Jahrhundert; dort in der Zeit des beginnenden Goldrausches zusammengetragen; Klaatsch) und den Sammlungen aus dem Gebiet der Aranda (Arrernte) und Loritja aus Zentralaustralien (Liebler 1895–1922, vgl. Carl Strehlow) sowie der Tiwi-Sammlung (um 1904–1910) vertreten, während eine umfassende Sammlung von Steinartefakten Tasmanien (Fritz Noetling, um 1900) repräsentiert.