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In Seite Crailsheim:

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Crailsheim wurde als strategisch wichtiger Eisenbahnknotenpunkt im Zweiten Weltkrieg stark bombardiert und zu 80 Prozent zerstört. Erhalten blieben oder nach dem Krieg wiedererrichtet wurden von den historischen Gebäuden die 1393 geweihte Liebfrauenkapelle, die Johanneskirche (Bauzeit 1398–1440) und das Spital zum heiligen Geist von 1400 sowie der 57,5 m hohe Rathausturm. Dieser wurde in den Jahren 1717–1718 als Wachturm neu erbaut[1]. Historisch nicht belegen lässt sich, dass der Rathausturm anlässlich des 200. Jubiläums der Reformation erbaut wurde. Eine entsprechende Tafel am Turm und die Bezeichnung des Turms als „höchstes Reformationsdenkmal der Welt“ sind unzutreffend. An der Nordostecke der Stadtmauer steht der aus der Stauferzeit stammende Diebsturm.

Außer der Johanneskirche und der Liebfrauenkapelle liegen in der Kernstadt noch die Gottesackerkapelle auf dem Ehrenfriedhof (erbaut 1579–1580, Turm von 1586), die katholische Pfarrkirche St. Bonifatius (erbaut 1886/87, doch 1966 durch einen turmlosen Neubau ersetzt), die katholische Kirche Zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit (im örtlichen Sprachgebrauch Dreifaltigkeitskirche, erbaut 1964) sowie die derzeit katholisch-apostolische, davor aber römisch-katholische Kirche (erbaut im 19. Jh.).

Kirchenbauten in den anderen Stadtteilen: Evangelische Kirche Altenmünster, erbaut 1790 anstelle einer alten Kirche von 1444; evangelische Kirche Ingersheim, erbaut im spätgotischen Stil mit Turmchor und Wandmalereien von 1607 und 1701, das Schiff wurde 1961/62 neu angebaut; evangelische Kirche Goldbach von 1725 mit älteren Teilen; evangelische Kirche Jagstheim von 1764/65 mit Turm von 1719 sowie katholische Kirche St. Peter und Paul Jagstheim; evangelische Kirche Onolzheim von 1755, 1863 verlängert sowie katholische Kirche Christus König Onolzheim; evangelische Kirche Roßfeld, 1714 umgebaut; evangelische Kirche Tiefenbach mit mittelalterlichem Chor und Schiff von 1512, 1707 und 1969 vergrößert; evangelische Kirche Triensbach mit spätbarockem Schiff von 1725; evangelische Kirche Westgartshausen mit spätmittelalterlichem Turmchor und Schiff von 1610 sowie katholische Kirche Heilig-Geist Westgartshausen.

Auffällig im Stadtbild ist auch der 1912 erbaute Wasserturm, der die Dampflokomotiven mit Wasser aus der Jagst versorgte. Heute ist darin eine Pizzeria mit Biergarten untergebracht.

Das Landesherrliches Schloss Schloss Crailsheim, das wiederholt als markgräflicher Witwensitz der Hohenzollern diente, wurde im April 1945 während des Zweiten Weltkriegs komplett zerstört und anschließend abgebrochen.[2]