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In Seite Weltsozialforum:

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Das Treffen entstand durch die Initiative verschiedener internationaler Organisationen, die ihrerseits aus der Erhebung der Zapatisten in Chiapas (Mexiko) im Jahr 1994 hervorgingen. Eingeborene Bewohner dieser Region rebellierten gegen neue Formen der Unterdrückung, die im Zusammenhang mit der Globalisierung standen. Die neuen Organisationen und Bewegungen (z. B. Peoples Global Action) wollten den Kampf der Zapatisten fortsetzen und ihre Forderungen international zur Sprache bringen.

Mit den weltweiten Treffen wird unter anderem beabsichtigt, Alternativen zum Neoliberalismus aufzuzeigen und deren Ausarbeitung zu fördern. Auf der Ebene der Symbolpolitik soll es zum Ausdruck bringen, dass es auch eine andere Globalisierung gibt, die sich abseits von WTO und G8-Gipfeln bewegt. Das Vernetzen sozial engagierter Personen und Organisationen soll dabei auch zum Ausdruck bringen, dass eine Globalisierung – statt einer Deregulierung zum Vorteil des Stärkeren – auch verantwortungsbewusstes Denken und Handeln für das Wohl der ganzen Welt bedeuten kann. Das Weltsozialforum ist von Menschen unterschiedlicher Weltanschauungen geprägt. So engagieren sich zum Beispiel Franziskaner seit Anfang an für das Weltsozialforum und entsandten jeweils weltweite franziskanische Delegationen als Zeichen der Solidarität und des gemeinsamen Kampfes.

Das Weltsozialforum soll weniger konkrete Maßnahmen beschließen, oder Resolutionen verabschieden, sondern eher der Koordination und dem Erfahrungsaustausch dienen. Das große Spektrum verschiedener Gruppen öffnet nach Meinung der Veranstalter die Chance auf verschiedene Blickwinkel und einen breiten Interessenaustausch. Viele der Teilnehmer, insbesondere aus den sogenannten Entwicklungsländern, interessieren sich dabei nicht für ideologische Grabenkämpfe, sondern fordern vielmehr eine pragmatische Politik. So unterstützen viele durchaus eine Öffnung des Weltmarkts, kritisieren jedoch Wettbewerbsverzerrungen z. B. durch Subventionen in den Industrieländern. Damit vertreten diese Teilnehmer eher neoliberale Positionen.

Die Charta der Prinzipien aus dem Jahr 2001 definiert die Identität des Weltsozialforums (WSF):

In ihrer Deklaration des Treffens 2009 wird die Ansicht vertreten, dass die globale Krise nicht mehr mit den Mitteln des Kapitalismus zu bewältigen sei. Die bisher getroffenen Maßnahmen würden allein eine Sozialisierung der Verluste zur Folge haben. Sie sprechen sich dagegen für eine entschädigungslose Nationalisierung des Bankensektors und Arbeitszeitreduzierungen ohne Lohnkürzungen aus. Öffentliche, kooperative, kommunale und kollektive Eigentumsformen seien zu fördern.[2]