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In Seite DR-Baureihe 99.77–79:

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Den Zweiten Weltkrieg hatten die Schmalspurbahnen auf dem Gebiet der späteren DDR ohne nennenswerte Schäden überstanden, nur einige Strecken wurden als Reparationsleistung abgebaut. Allerdings mangelte es insbesondere bei den Sächsischen Schmalspurbahnen an leistungsfähigen Maschinen. Einerseits waren mehr als 20 Lokomotiven der Baureihen 99.51–60, 99.61 und 99.64–71 durch Kriegseinsätze verloren gegangen, andererseits ließ die SMAD weitere 30 Maschinen der Baureihen 99.51–60, 99.64–71 und 99.73–76 als Reparationsleistung für die UdSSR beschlagnahmen und nach Osten abtransportieren. Vor allem die teilweise nicht einmal 20 Jahre alten Loks der Baureihe 99.64–71 und 99.73–76 stellten einen enormen Verlust dar, waren diese doch die modernsten der 750-mm-Schmalspurbahnen. Verschlimmert wurde die Situation durch die Aufnahme des Uranbergbaus im Erzgebirge durch die Wismut AG, wodurch auf den Strecken Cranzahl–Kurort Oberwiesenthal, Grünstädtel–Oberrittersgrün, Schönfeld-Wiesa–Meinersdorf und Wilischthal–Thum die Beförderungsleistungen erheblich gestiegen waren. Aber auch auf den anderen Schmalspurstrecken stieg der Verkehr nach dem Zweiten Weltkrieg an. Hinzu kam der Mangel an Steinkohle, sodass auf Braunkohlenfeuerung umgestellt werden musste. Dies brachte einige Nachteile mit sich, da die vorhandenen Lokomotiven nicht dafür ausgelegt waren.

So wurde 1950 der VEB Lokomotivbau Karl Marx mit der Entwicklung einer neuen Lokomotive beauftragt. Konstruktive Basis waren die in den 1920er Jahren konstruierten Einheitslokomotiven der Baureihe 99.73–76, die sich bewährt hatten. Unterschiede bestehen im Wesentlichen nur im vergrößerten Fassungsvermögen des Kohlekastens und der Bauart des Rahmens. Statt der Barrenrahmen erhielten die Neubaulokomotiven geschweißte Blechrahmen. Die äußerlichen Unterschiede beschränken sich auf das nun vollständig geschlossene Führerhaus und den fehlenden Knorr-Oberflächenvorwärmer vor dem Schornstein.

Von 1952 bis 1957 wurden insgesamt 24 Lokomotiven an die Deutsche Reichsbahn geliefert. Sie erhielten die Betriebsnummern 99 771 bis 99 794. Die Lokomotiven wurden in den Bahnbetriebswerken Thum, Wilsdruff und Meiningen (Trusebahn) beheimatet. Zwei weitere Loks wurden an den VEB Mansfeld Kombinat „Wilhelm Pieck“ (MKWP) geliefert.

Bereits zu Beginn der 1980er Jahre stiegen die Reparatur- und Unterhaltungskosten der Neubaulokomotiven stark an, Ursache war der Verschleiß der unterdimensionierten Blechrahmen und Schäden am Dampfkessel. Zunächst war – nur gerüchteweise – die Beschaffung von 30 rumänischen Diesellokomotiven geplant, zudem wären durch die geplante Stilllegung der Zittauer Schmalspurbahn im Zuge der Ausweitung der Braunkohlenförderung im Lausitzer Braunkohlerevier weitere Einheitslokomotiven frei geworden, die die Maschinen der Baureihe 99.77–79 hätten ersetzen können. Da der Bedarf an Maschinen weiter rückläufig war, unter anderem durch die Umspurung des Reststücks des Thumer Netzes von Schönfeld-Wiesa zur Papierfabrik Schönfeld 1985, konnten Ende der 1980er Jahre mehrere besonders stark verschlissene Maschinen abgestellt werden.

Durch die Wende in der DDR wurden derartige Pläne gestoppt. Zwar gingen die Beförderungsleistungen im Güterverkehr stark zurück, aber da die Zittauer Schmalspurbahn weiter betrieben und der Kauf von Diesellokomotiven aus rumänischer Produktion durch die dortigen Veränderungen nicht mehr möglich war, drohte der DR in Zukunft ein Lokmangel. Durch den Verkehrsrückgang besaßen die zuständigen Reichsbahnausbesserungswerke Meiningen und Görlitz jedoch genügend Möglichkeiten zur grundlegenden Reparatur der Maschinen. Neben den Kesseln sollten dabei auch die Blechrahmen erneuert werden. Im Grunde kam die Erneuerung einem Neubau gleich. Noch 1990 wurde in Meiningen mit dem Bau der ersten neuen Kessel nach den nur in kleinen Details veränderten Bauplänen der zweiteiligen Kessel von 1956 begonnen. Grundlegende Konstruktionsschwächen wie der Blechrahmen wurden bei der Generalreparatur aber unverändert gelassen. Zuerst wurden dabei die abgestellten sowie weitere stark abgenutzte Maschinen für ca. sieben Mio. DM repariert; insgesamt wurden 1991/92 14 Maschinen mit neuen Kesseln und Rahmen ausgestattet.