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In Seite Ilversgehofen:

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Ilversgehofen wurde 1145 erstmals urkundlich erwähnt. Zunächst gehörte es den Grafen von Gleichen, jedoch war es bis zum 13. Jahrhundert ein sogenanntes Küchendorf und musste an das Erzbistum Mainz (Stadt Erfurt) Abgaben leisten. 1490 kann Erfurt seinen großen Landbesitz nicht mehr allein verwalten und bildet Vogteien. Ilversgehofen gehört nun zur Vogtei Stotternheim. 1554 gab es auf der Ilversgehofener Flur eine Heuschreckenplage, die zu einer Hungersnot führte. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort 1637 zerstört, nur sechs Einwohner überlebten. Ab 1706 gehörte er zum Amt Gispersleben.

Im Siebenjährigen Krieg wurde das Dorf sowie die Johannesflur 1757 zum Hauptquartier der von Friedrich dem Großen und Prinz Heinrich angeführten preußischen Truppen. Der "Alte Fritz" wohnte im Bechmannschen Haus, dessen Gedenktafel beim Neubau auf dem Grundstück Hans-Sailer-Straße 62 verloren ging.

1802 kam der Ort mit dem Erfurter Gebiet zu Preußen und zwischen 1807 und 1813 zum französischen Fürstentum Erfurt. 1813 kam es in den Befreiungskriegen erneut zu schweren Kämpfen zwischen Franzosen und Preußen in der Nähe des Ortes. In der Nacht des 5. November 1813 plünderten in Erfurt stationierte französische Truppen den vor der Festung Erfurt liegenden Ort und brannten ihn teilweise nieder, um freies Schussfeld gegen die belagernden preußischen und russischen Soldaten zu haben. Anders als Daberstedt wurde Ilversgehofen danach allerdings wieder aufgebaut. Mit dem Wiener Kongress kam der Ort 1815 wieder zu Preußen und wurde 1816 dem Landkreis Erfurt in der preußischen Provinz Sachsen angegliedert.

Um 1850 setzte langsam die Industrialisierung ein und das Dorf wandelte sich von einem Ackerdorf mit jahrhundertealten Mühlenbetrieben zu einem bedeutenden Industriestandort. 1820 wurde dort die Firma Born gegründet, die noch heute Senf produziert, der in ganz Thüringen vertrieben wird. 1862 begann in der Johannesflur bei Ilversgehofen der Steinsalz-Abbau.

1870/71 befand sich während des Deutsch-Französischen Krieges in Ilversgehofen ein Lager für französische Kriegsgefangene.

Seit etwa 1880 sind Erfurt und Ilversgehofen aneinander „gewachsen“. 1883 erhielt der Ort einen Anschluss an die Erfurter Pferde-Straßenbahn, nachdem es schon 1869 mit dem heutigen Bahnhof Erfurt-Nord der Thüringischen Eisenbahn-Gesellschaft einen Eisenbahnanschluss an die Bahnstrecken Erfurt–Nordhausen, Erfurt–Bad Langensalza (seit 1897) und Erfurt–Nottleben (1926–1994) erhalten hatte. 1894 wurde die Pferdestraßenbahn in eine elektrisch betriebene Straßenbahn umgewandelt.

Die Eingemeindung Ilversgehofens nach Erfurt erfolgte am 1. April 1911.[1] Damit ist es der erste Ort, der nach Erfurt eingemeindet wurde. Es war vor der Eingemeindung Erfurts größter Vorort. Damals waren auch die sozialen Probleme in Ilversgehofen am größten, galt es doch als armer Arbeiterstadtteil.

Auf diese Zeit bezieht sich die abwertende Benennung von Ilversgehofen und andere Arbeiterviertel im Norden Erfurts Blechbüchsenviertel.

Während des Ersten Weltkriegs waren, unter anderem in einer Zeltstadt, bis zu 17.000 Kriegsgefangene in Ilversgehofen. Wie schon in Kriegen zuvor diente der heutige Johannesplatz als Standort des Lagers. Daran erinnert heute der Name der Lagerstraße im Südosten Ilversgehofens.