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In Seite Stadt:

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Die entwicklungsgeschichtlichen Unterschiede bedingen den Unterschied in der äußeren Gestalt von Städten sowie ihrer jeweiligen sozialen und funktionalen Struktur. Seit den Anfängen städtischer Siedlungsentwicklung (Urbanisierung) vor achttausend Jahren sind vor allem baulicher Grund- und Aufriss (oder Ansicht und Stadtbild, siehe unten) der Städte durch eine fortwährende Entwicklung und Veränderung gekennzeichnet. Dabei findet das siedlungsbezogene Planungs- und Gestaltungshandeln der Menschen seinen Ausdruck in jeweils spezifischem Stadtgrundriss und Stadtbild, die allerdings zugleich auch die jeweilige technologische Machbarkeit repräsentieren.

Sehr früh entstehen nach den Himmelsrichtungen nord-süd- oder ost-west-ausgerichtete rechtwinklige Straßenraster und Stadtgrundrisse (zum Beispiel altchinesische Städte, z. T. alt-amerikanische Städte). Ebenso bilden sich kreisrunde (zum Beispiel Bagdad), aber genauso Städte mit unregelmäßigem, sich dem Gelände anpassendem Umriss (zum Beispiel alt-griechische und organisch gewachsene deutsche mittelalterliche Städte). Jericho (ab 9000 v. Chr.) war nach biblischer Überlieferung offensichtlich eine der ersten Städte mit Stadtmauer. Hingegen besaßen die Städte des alten Kreta keine Stadtbefestigung und wurden um 2000 v. Chr. Opfer einfallender Kriegerscharen der Völkerwanderungen.

Regelmäßige Straßenraster sowie unregelmäßige Straßengrundrisse in einer Stadt erfahren im Lauf der Geschichte eine Abstufung in Haupt- und Nebenstraßen sowie Trennung in Fußgänger- und fahrenden Verkehr. Weiterhin entstehen im Straßennetz zentrale Plätze und besonders ab dem 19. Jahrhundert ausgesparte Baublöcke für allgemein öffentlich zugängige Parks. Wenn die Stadt beispielsweise von einem mächtigen Herrscherbau, einem überragenden kultischen Bauwerk (zum Beispiel Tempel) oder einer beherrschenden Wirtschaftsfunktion (zum Beispiel einem Hafen) stark abhängt, entsteht dort der hauptsächliche Platz, zu dem sich zumindest alle Haupt-, manchmal auch Nebenstraßen und alle Bebauung ausrichten. Das ganze Straßennetz und die gesamte Stadtbebauung laufen dann sternförmig auf dieses Stadtzentrum zu, zum Beispiel auf das barocke Schloss wie in Karlsruhe. Bei Hafenstädten verlagert sich das Stadtzentrum von der Stadtmitte zum Hafen hin wie bspw. in Alexandria (Ägypten) und Hamburg (Deutschland).

Der Traum von einer Idealstadt als stadtplanerische Vorstellung einer Stadt, die unter einheitlichen Gesichtspunkten wie wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und politischer Organisation entworfen werden kann, war und ist eine soziale und ästhetische Utopie. Es gilt: „Die Stadt lebt!“

Für den mitteleuropäischen Raum lassen sich historisch bis zum 18. Jahrhundert allgemein vier verbreitete Stadtgrundrisstypen unterscheiden, abzüglich solcher meist topographisch begründeter Sonderformen wie zum Beispiel der Ville enveloppée:[1]

  • Straßenmarkttyp, auch Langzeilentyp, rein linear mit einer Straße oder erweitert zum Parallelstraßentyp (Beispiele: Bern, Lemgo)
  • Querrippentyp, auch in Abwandlung als Fischgrätentyp (Beispiele: Prenzlau, Lübeck)
  • Quadratrastertyp, auch Rechtecktyp, planmäßig angelegt seit der Antike
  • radial-konzentrischer Typ, radähnlicher Aufbau, in der Regel keine Planstädte (Nördlingen, Soest)

Diese Stadtgrundrisstypen können in einer Stadt auch kombiniert auftreten. Ein bauhistorisch bekanntes Beispiel für eine solche Kombination mehrerer Grundrisstypen ist Hildesheim.