Citation Hunt

Das unten stehende Wikipedia-Snippet wird von keiner verlässlichen Quelle unterstützt. Kannst du eine finden?

Klicke auf Verstanden!, um zu Wikipedia zu gehen und das Snippet zu reparieren, oder Nächstes!, um ein anderes zu sehen. Viel Glück!

In Seite Konrad Biesalski:

"

Als Schularzt erfuhr Biesalski, wie viele Kinder an den Folgen von Poliomyelitis, Rachitis und Tuberkulose und Fehlbildungen litten und beobachtete die sozialen Probleme der Körperbehinderten, welche keine orthopädische Behandlung erfuhren und deshalb in ihrem „Krüppeltum“ verblieben. Aus diesem Grund veranlasste er eine statistische Erhebung über das „Krüppelelend“, durch welche die Behörden verpflichtet werden sollten, gegen die bestehenden Verhältnisse vorzugehen.[1] Er hoffte außerdem, andere Orthopäden für die Mitarbeit in diesem Aufgabenfeld zu gewinnen. Dies wollte er erreichen, indem er versuchte den „Krüppel“, der bisher lediglich als Hilfloser, Gebrechlicher und „Siecher“ Objekt der kirchlichen Armenfürsorge war, als Kranken zu definieren, welcher, um aus diesem Zustand heraustreten zu können, eine orthopädische Behandlung durch einen Arzt benötigte. Durch seinen Erfolg in der Umsetzung dieser Idee, war die Führungsrolle der Orthopäden in der „Krüppelfürsorge“ vorgezeichnet, wie sie sich dann später im Oskar-Helene-Heim durch sein Einwirken abzeichnete. Außerdem war die Idee der Rehabilitation körperbehinderter Menschen in eigens dafür geschaffenen Einrichtungen geboren.

Biesalski betrieb in Berlin eine orthopädische Privatklinik in einer Etagenwohnung in der Freiligrathstraße 1 (Welt-Icon) in Kreuzberg. Dort wurde 1906, mit zehn Betten, das erste Heim der Berlin-Brandenburgischen Krüppel-, Heil- und Erziehungsanstalt eröffnet. In diesem Vorläufer heutiger Behindertenheime führte Biesalski eine ganzheitliche Behandlung ein. Er charakterisierte seinen Ansatz mit dem Ausspruch: „Nicht ein einzelner Fuß soll behandelt werden, sondern ein ganzer Mensch!“. Am zweiten Standort seiner Anstalt (Am Urban 10–11) realisierte er bereits diese pädagogische Konzeption mit Schule und Werkstatt. Dieses konnte er schließlich 1914 erheblich erweitern, als mit Hilfe von Spendengeldern vor allem des Industriellenehepaares Oskar und Helene Pintsch das nach ihnen benannte Oskar-Helene-Heim in Berlin-Dahlem eröffnet wurde, das er als Gründungsdirektor fast 16 Jahre lang leitete.

Neben seinem Wirken als Facharzt für Orthopädie, in dessen Verlauf er die Orthopädietechnik entwickelte, beeinflusste er wesentlich die Entwicklung der „Krüppelfürsorge“. Dies erreichte er vor allem durch seine Rolle in der Deutschen Vereinigung für Krüppelfürsorge, für die er auch als Vorsitzender[2] tätig war.