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In Seite Neue Linke:

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Einer der gemeinsamen Nenner der Neuen Linken ist die inhaltliche Abgrenzung vom kommunistischen System des bis 1989/1991 bestehenden so genannten real existierenden Sozialismus, der in den Staaten des europäischen Ostblocks von der Politik der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) dominiert wurde. Den dortigen „volksdemokratischen“ Regierungsparteien (vgl. Kommunistische Partei) wurde unter anderem die Degeneration des Kommunismus vorgeworfen, beispielsweise durch eine Überbürokratisierung und die Abschaffung des Rätesystems.

Teilweise gehört auch die Ausweitung demokratisch-bürgerlicher Rechte zur politischen Argumentation, doch meist aus anderen Motiven als die christdemokratischen beziehungsweise liberalen Bewegungen. Seit etwa 1980 gewinnt der Kampf für soziale Minderheiten und gegen den Rechtsextremismus an Bedeutung, während jener gegen den Imperialismus – oft wortgleich mit dem früher im Ostblock üblichen Sprachgebrauch – zu den „Dauerbrennern“ gehört.

Ein einigendes Schwerpunktthema der Neuen Linken war in den 1960er und frühen 1970er Jahren der Protest gegen den Vietnamkrieg, der in Südostasien von den USA und der Regierung Südvietnams gegen die Vietcong-Guerilla der Nationalen Front für die Befreiung Südvietnams (FNL) und der sie unterstützenden Armee Nordvietnams geführt wurde. Über diesen Protest hinaus solidarisierte sich die Neue Linke mit linkssozialistischen und demokratischen Befreiungsbewegungen der sogenannten dritten Welt gegen rechtsdiktatorische, oft von den Industriestaaten gestützte Systeme. Sie warfen und werfen den Industrienationen Neokolonialismus und die wirtschaftliche und soziale Ausbeutung der Länder des Trikont vor.

So unterstützte die Neue Linke die Unidad-Popular-Regierung in Chile unter dem sozialistischen Präsidenten Salvador Allende und verurteilte den von den USA unterstützten Putsch gegen Allende durch General Augusto Pinochet 1973. Ihre Sympathien galten auch der sandinistischen Revolution in Nicaragua 1979. Viele Mitglieder der internationalen Brigaden, die zur Unterstützung der Sandinisten nach Nicaragua reisten und vor allem bei der Aufrechterhaltung der medizinischen und zivilen Infrastruktur des Landes tätig waren, kamen aus dem Spektrum der Neuen Linken.

In den 1960er und 1970er übte die DDR-Theorie vom Staatsmonopolistischen Kapitalismus, insbesondere über die Publikationen von Rolf Badstübner, einen starken Einfluss auf die westdeutsche Linke aus, und wurde zum Dreh- und Angelpunkt linker Debatten.[1]

Gedacht als Unterstützung der revolutionären Bewegungen des Trikont, entstanden im Westen aus einer Minderheit militanter Linksradikaler einige Gruppierungen des Linksterrorismus, die aus dem illegalen Untergrund agierten. Zu ihnen gehörten die Rote Armee Fraktion und die Bewegung 2. Juni in der Bundesrepublik Deutschland, die Action Directe in Frankreich oder die Roten Brigaden in Italien. Sie wollten als Stadtguerilla den revolutionären Kampf in die Metropolen der Industriestaaten tragen, wobei sie auch Entführungen und Mordanschläge gegen führende Symbolfiguren aus Politik, Wirtschaft und Justiz planten und durchführten.

Wie die Neue Linke außenpolitisch den Theorien eines sozialistischen Internationalismus und Antiimperialismus anhängt, tritt sie innenpolitisch in den jeweiligen Ländern, wo sie aktiv ist, für die Ausweitung demokratischer und bürgerlicher Rechte ein. Der Kampf gegen Rassismus und Kampagnen der Solidarität für politisch und sozial benachteiligte Minderheiten, beispielsweise für Flüchtlinge und politisch Verfolgte gehör(t)en ebenso zum politischen Aktionsrepertoire der Neuen Linken wie der Widerstand gegen das Aufkommen rechtsextremistischer und faschistischer Gruppen und Parteien (vgl. Antifa) sowie gegen die Rüstung und Militarisierung in den Industriestaaten.

Die Neue Linke war und ist nach dem Abflauen der Studentenbewegungen Ende der 1960er Jahre stark an den Aktivitäten der neuen sozialen Bewegungen beteiligt, insbesondere der antimilitaristischen Zweige der Friedensbewegung, der antiimperialistischen Bewegung, bei den Atomkraftgegnern, bei der Klimabewegung rund um Fridays For Future, sowie bei den seit Mitte der 1990er Jahre zugenommenen Aktivitäten der Globalisierungskritiker.