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In Seite Kroatien:

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Nach Auflösung des Römischen Reiches gehörte das Gebiet des heutigen Kroatiens größtenteils (Dalmatien, Istrien und Slawonien) von 550 bis 1270 mit mehrfachen Unterbrechungen (zeitweilige kroatische Unabhängigkeit – siehe unten) dem Oströmischen bzw. Byzantinischen Reich an. Im 6. Jahrhundert wanderte das zentralasiatische Reitervolk der Awaren in das von den Langobarden zusätzlich besiedelte Pannonien ein. Die Kroaten wurden im 7. Jahrhundert vom byzantinischen Kaiser Herakleios in ihr heutiges Siedlungsgebiet gerufen, um ihm beim Kampf gegen die Awaren zu helfen. Nach dem Bericht des byzantinischen Kaisers Konstantin VII. Porphyrogennetos stammten die Kroaten aus dem Gebiet des heutigen Kleinpolens. Während dieser Zeit der Zugehörigkeit zu Konstantinopel wurden die südslawischen Stämme größtenteils von den Byzantinern im 7. Jahrhundert bis 9. Jahrhundert im Zuge der Slawenmission christianisiert, nördliche Teile Kroatiens und auch Slowenien wurden von Salzburg aus missioniert. Der Machtverlust der Byzantiner nach den Frankenkriegen, das zeitweilig autonome kroatische Königreich und die darauffolgende Zugehörigkeit eines Großteils des heutigen Kroatien zu westeuropäischen Herrschaften wie dem Frankenreich und dem Königreich Ungarn markieren die allmähliche Entfernung von der byzantinisch-orthodoxen Kultur. Kroatien geriet in die Einflusssphäre der römisch-katholischen Kirche und somit in den westeuropäischen Kulturraum.

Der Name der Kroaten ist erstmals in einer Quelle aus dem 9. Jahrhundert belegt. Der Name „Hrvat“ selbst hat keine slawischen Wurzeln, sondern entstand mit größter Wahrscheinlichkeit als Fremdbezeichnung eines iranischen Volkes (Sarmaten?) für Slawen.[1] Man geht davon aus, dass das Volk der „Hrvati“ aus der Gegend des persischen Flusses (in der sarmatischen Sprache) „Harahvaiti“ stammt, der heute durch die Lautverschiebung („h“ zu „s“) „Sarasvati“ genannt wird.

Im Jahr 879 wird Fürst Branimir von Papst Johannes VIII. mit „dux Croatorum“ angeschrieben und angesprochen, was seinerzeit einer Anerkennung des mittelalterlichen kroatischen Staates gleichkommt.