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In Seite Entwicklungsländer und Weltwirtschaft:

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Entwicklungsländer und Weltwirtschaft sind keine Gegensätze, sie sind jedoch im Welthandel unvollkommen bis gar nicht integriert, ihre Handelsstruktur ist, bedingt durch die Kolonialzeit, einseitig auf die Produktion von Cash Crops ausgerichtet, die Terms of Trade sind für sie äußerst ungünstig und ihre öffentliche Auslandsverschuldung steigt explosionsartig. Sie bestritten 1987 (OPEC-Staaten ausgenommen) lediglich 16 % des Welthandels. Die Exporte, die für den Industrieaufbau und das Wirtschaftswachstum von grundlegender Bedeutung sind, beschränken sich in der Regel auf wenige Produkte. Bis zu 70 % sind rein agrarische oder mineralische Rohstoffe, während die Importe vorwiegend aus Investitionsgütern bestehen. Viele Länder nehmen ihre Devisen zu über 50 % rein aus dem Export eines einzigen Rohstoffs ein. An der Weltindustrieproduktion sind sie zu gerade einmal 12 % beteiligt. Die Entwicklungsländer erhalten knapp 22 % der Exporte aus den Industrieländern, die Industrieländer nahezu 100 % der Exporte aus den Entwicklungsländern. Als Sprachrohr der ursprünglich 77 Entwicklungsländer wurde 1964 auf der ersten United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD) die „Gruppe der 77“ gegründet. Die Gruppe der 77 wies darauf hin, dass durch die Struktur der Welthandelsbeziehungen eine Benachteiligung der Entwicklungsländer entsteht und forderte deshalb eine „Neue Weltwirtschaftsordnung“ (NWWO). Sie verlangten weiterhin eine größere Beteiligung an Entscheidungsprozessen internationalen Ausmaßes, eine Stabilisierung der Märkte, eine stärkere Kontrolle der multinationalen Gesellschaften und eine bessere Einbindung in das Weltwirtschaftssystem.

Die Abhängigkeit von einseitigen Rohstoffexporten zieht für die Entwicklungsländer schwerwiegende Probleme nach sich. Schwankende Weltmarktpreise und Produktionsverluste machen Deviseneinnahmen im Voraus unkalkulierbar, was einen großen Unsicherheitsfaktor für Planungen des Staatshaushalts darstellt. Hinzu kommt die besonders schwerwiegende Konkurrenz durch andere Anbieter oder Substitutionsprodukte, sowie die restriktiven Handelspraktiken vieler Industrienationen. Wegen dieses hohen Konkurrenzdrucks können die Entwicklungsländer ihre Produktion nicht kürzen, sondern sind eher gezwungen diese sogar weiter zu erhöhen, was sich in einem zunehmenden Preisverfall äußert. Auch die unterschiedliche Preisentwicklung von Rohstoffen und Industrieprodukten wirken entwicklungshemmend. Durch die sinkenden Rohstoffpreise, können die Länder mit ihren Exporterlösen immer weniger Industrieprodukte importieren, die jedoch für den Wirtschaftsaufbau benötigt werden.