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In Seite Zeitgeist (2007):

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Der erste Teil, Die größte Geschichte aller Zeiten, betrachtet die Jesusgeschichte unter religionshistorischem Aspekt. Es werden Parallelen des Christentums und anderer Religionen zu vorangegangenen Glaubensrichtungen und Traditionen hergestellt und ihre Ursprünge auf altertümliche astronomische Beobachtungen und astrologische Mythen zurückgeführt. Jesus von Nazaret als historische Figur wird einem kritischen Blick unterzogen und es werden literarische und astrologische Parallelen und Vorläufer aufgezeigt. Es wird das strategische Aufgreifen und Propagieren der Jesusgeschichte durch die römische Kirche angeführt, welches im Ersten Konzil von Nicäa unter dem römischen Kaiser Konstantin I. vereinbart wurde.

Im Hinblick auf eine sachliche Herangehensweise an die Jesusgeschichte wird auf das vollkommene Fehlen historischer Erwähnungen der Person Jesu Christi aufmerksam gemacht, wodurch – angesichts der Jesus zugeschriebenen Wundertaten – die reale Existenz der Person unplausibel erscheine. Von sämtlichen Geschichtsschreibern, die zu Zeiten lebten, die sie zu Zeitgenossen Jesu hätten machen können, so der Film, erwähne keiner entsprechende Vorkommnisse oder Personen. Die dabei in Betracht gezogenen Geschichtsschreiber sind: Aulus Persius Flaccus, Lucius Iunius Moderatus Columella, Dion Chrysostomos, Justus von Tiberias, Titus Livius, Marcus Annaeus Lucanus, Lucius Flavius Arrianus, Titus Petronius, Phaedrus, Philo Judaeus, Phlegon von Tralleis, Plinius der Ältere, Plutarch, Pomponius Mela, Quintus Curtius Rufus (Historiker), Quintilian, Quintus Curtius Rufus (Suffektkonsul), Seneca, Silius Italicus, Statius, Theon von Smyrna, Gaius Valerius Flaccus, Valerius Maximus.

Die vier Autoren, die gerne als Jesusbelege angeführt werden, seien teils falsch, teils falsch interpretiert. Drei davon seien Plinius der Jüngere, Sueton und Tacitus, deren Nennungen des Wortes „Christus“ falsch interpretiert werden, wenn sie als Referenz auf die biblische Figur Jesus Christus verstanden werden, da das Wort „Christus“, zu deutsch „gesalbt“, „der Gesalbte“, ein Attribut ist, das vielfach verwendet wurde. Der vierte dieser Autoren ist Josephus, dessen angebliche Nennung eines Jesus Christus heute von Historikern gemeinhin als Fälschung angesehen werde.

Der Abschnitt stützt sich auf eine Reihe Autoren, Filmemacher und Forscher, wie den Dichter und Amateurägyptologen Gerald Massey aus dem 19. Jahrhundert und seine These von der Gleichsetzung von Horus und Ra, den Mithrasforscher David Ulansey mit seiner astronomischen Deutung der Legende der Tauroktonie, den Mythologen Joseph Campbell, Kersey Graves und D.M. Murdoch (Acharya S).[1] Letzterer hat eine Untersuchung des 1. Teils des Films in englischer Sprache herausgegeben.[2]

Man zeigt eine Anzahl paralleler Merkmale von Horus, dem ägyptischen Himmelsgott, und anderen Gottheiten aus der ägyptischen und weiteren antiken und vorantiken Mythologien und Religionen, namentlich Attis, Dionysos, Mithra, Krishna und Jesus. Ihnen allen werden im Film Eigenheiten wie die Geburt durch eine Jungfrau am 25. Dezember, zwölf Jünger, Tod und Wiederauferstehung nach drei Tagen sowie das Bewirken von Wundern zugesprochen. Sämtliche Behauptungen werden durch Verweise auf Publikationen der oben genannten Autoren zu belegen versucht.[3] Nachdem diese fünf angeblich Christus-ähnlichen Sonnengottheiten vorgestellt wurden, erscheint eine Liste anderer Gottheiten, die die entscheidenden Charakteristiken von Attis, Dionysos, Mithra, Krishna und Horus teilen sollen. Diese Liste entstammt unverändert aus dem ersten Kapitel Kersey Graves Buch The World’s Sixteen Crucified Saviors (1875). Nur Muhammad, der als letztes in Graves Liste steht, wird in Zeitgeist weggelassen.[1]

  • Crishna von Hindostan
  • Budha Sakia von Indien
  • Salivahana von Bermuda
  • Zyulis, oder Zhule, auch Osiris and Orus von Ägypten
  • Odin von den Skandinaviern
  • Crite von Chaldea
  • Zoroaster und Mithra von Persien
  • Baal und Taut "die von Gott einziggezeugten" von Phoenizien
  • Indra von Tibet
  • Bali von Afghanistan
  • Jao von Nepal
  • Wittoba von den Bilingonesiern
  • Thammiz von Syrien
  • Atys von Phrygien
  • Xamolxis von Thrakien
  • Zoar von den Boanzen
  • Adad von Assyrien
  • Deva Ta, und Sammanocadan von Siam
  • Aklcides von Theben
  • Mikado von den Sintroern
  • Beddru von Japan
  • Hesus oder Eros, und Bremrillah, von den Druiden
  • Thor, Sohn von Odin, von den Galliern
  • Cadmus von Griechenland
  • Hil und Feta von den Mandaiten
  • Gentaut and Quexalcote von Mexico
  • Universalmonarch von den Sibyllen
  • Ischy von der Insel Formosa
  • Göttlicher Lehrer von Plato
  • Heiliger von Xaca
  • Fohi und Tien von China
  • Adonis, Sohn der Jungfrau Io von Griechenland
  • Ixion und Quirinus von Rom
  • Prometheus vom Kaukasus

Weiterhin werden Parallelen mit biblischen Texten und der Astronomie herbeigezogen, wo Joseph das Phänomen der Präzession anschaulich erklärt. Was schon den alten Ägyptern und antiken Gesellschaften voll bewusst gewesen sein soll, ist das sogenannte Große Jahr. Etwa alle 2150 Jahre ereignet sich der Sonnenaufgang am Morgen der Frühjahrs-Tag-und-Nacht-Gleiche in einem anderen Tierkreiszeichen. Die Bibel gäbe eindeutig die symbolische Bewegung durch drei Ären wieder, während eine vierte angedeutet würde. Im alten Testament sei Moses auf dem Berg Sinai erzürnt darüber, dass sein Volk ein goldenes Kalb verehrt. Das goldene Kalb sei das Sternbild Stier. Und Moses repräsentiere die neue Ära des Sternbildes Widder. Deshalb würden noch heute die Juden das Widderhorn Schofar blasen. Bei anderen Gottheiten seien diese Übergänge ebenfalls zu finden, wie etwa bei Mithras, der den Stier tötet (Tauroktonie); die Symbolik dabei sei dieselbe. Jesus, so Joseph, sei die Figur, die der Ära nach der des Widders zuzurechnen sei, der Ära der zwei Fische. Fisch-Symbolismus sei sehr häufig im neuen Testament anzutreffen. Jesus versorge 5.000 Menschen mit Brot und zwei Fischen. Als Jesus sein geistliches Amt beginnt, freundet er sich mit zwei Fischern an, die ihm daraufhin folgten. Der „Jesus-Fisch“ am Heck von Autos sei ebenso ein Indiz für das Sonnenkönigreich in der Ära der Fische. Jesus vermeintlicher „Geburtstag“ sei in Wirklichkeit der Start dieser Ära. Außerdem wird behauptet, dass die Begebenheit, als im Lukas-Evangelium, Kapitel 22,10, Jesus von seinen Jüngern gefragt wird, wo das nächste Pessachfest stattfinden soll, wenn er weg ist, und Jesus antwortete:

„Siehe, wenn ihr hineinkommet in die Stadt, wird euch ein Mensch begegnen, der trägt einen Wasserkrug, folgt ihm in das Haus, in das er hineingeht!“

Dies sei eine der mit Abstand deutlichsten aller Bezugnahmen auf die Astrologie in der Bibel. Alles, was Jesus damit sage, sei, dass nach der Ära der Fische die des Wassermanns beginne.

Im Anschluss werden Thesen für die Gründe der behaupteten übereinstimmenden Merkmale aufgestellt. Um die Gründe für eine Geburt am 25. Dezember zu nennen, wird zunächst erklärt, dass die Wintersonnenwende der kürzeste Tag im Jahr in der nördlichen Hemisphäre ist. Angeblich, so der Film, würden erst drei Tage nach der Wintersonnenwende die Tage wieder länger. Dieser Tag markiere die Geburt des Gottes des Lichts oder des Sonnengotts. Eine andere christlich-astrologische Leihgabe sind dem Film zufolge die drei Sterne im Oriongürtel („drei Könige“ genannt), welche sich mit Sirius, dem hellsten Stern im Himmel, in einer Linie zu dem Punkt aufreihen, an dem angeblich die Sonne am 25. Dezember am Horizont aufsteigt. Diesem Zeitpunkt wird die Geburt Christi zugeschrieben, bei der, so behauptet der Film, dem christlichen Mythos zufolge, drei Könige dem Stern in Richtung Osten folgen, um den Platz von Jesu Geburt zu finden, der Geburt der Sonne.

Außerdem steige die Sonne am 25. Dezember in der Nähe des Sternbilds Jungfrau auf, womit Jesu Jungfrauengeburt und auch die der anderen Götter in Zusammenhang gebracht werden. Der Abgleich des Sonnenuntergangs in der Nähe von Crux, dem Kreuz des Südens, folgt einem ähnlichen Muster. Zusätzlich werden Wunder Jesu, wie der Gang übers Wasser (der alltägliche Lauf der Sonnenreflexion über die Wasserflächen), die Heilung der Blinden (ohne Sonne herrscht Dunkelheit, mit dem Morgengrauen kommt die Sicht), die Umwandlung von Wasser in Wein (Ertrag eines Weinberges nach einer sonnenreichen Saison), als metaphorische Wunder deklariert und mit dem Einfluss der Sonne auf das Leben der Menschen in Verbindung gebracht.

Das Christentum wird als gnostischer Mythos dargestellt, der vom römischen Reich im Ersten Konzil von Nicäa bestätigt und auf eine historische Basis gestellt worden sei. Die Inquisition und die Kreuzzüge seien Versuche des Vatikan, seine theologische Deutungshoheit und die politische Führerschaft mit Hilfe des Christentums in Europa zu wahren. Zusammenfassend wird gesagt, das Christentum begünstige zusammen mit anderen theistischen Glaubenssystemen diejenigen, die die „Wahrheit“ über die erfundene Religion kennen, da sie ihr Wissen zur Manipulation der Gesellschaft und deren Kontrolle einsetzen. Andere Menschen seien sich dabei keiner Verantwortung bewusst, denn Gott kontrolliere ja alles. Wer den christlichen Glauben ablehne, dem drohten schreckliche Strafen im Sinne einer ewigen Verfolgung, des Fegefeuers. Somit sei der religiöse Mythos das mächtigste jemals erschaffene Werkzeug und diene als psychologischer Nährboden für die Annahme weiterer Mythen.