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In Seite Geschichte des Journalismus:

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Heute befindet sich der Journalismus in einer weiteren Umbruchphase. Das Aufkommen des Online-Journalismus in den 1990er-Jahren sorgte für eine Revolution innerhalb der Disziplin. Diese neue Ausprägungsform konnte die Vorteile der Printmedien mit denen des Hörfunks und des Fernsehens kombinieren. Einerseits kann in Echtzeit über aktuelle Ereignisse berichtet werden, andererseits können wegen des nahezu unbegrenzten Speicherplatzes große Textmengen veröffentlicht und archiviert werden. Mehr und mehr werden multimediale Informationen eingebunden, etwa Videos oder Tondokumente. Aus dem Online-Journalismus stammt auch die Erfindung des User-Generated-Content.

Die Grenzen zwischen professionellem Journalismus und der Aktivität von Amateuren verschwimmen auf den ersten Blick. Viele Online-Medien – und auch die Internetpräsenzen der traditionellen Medien – binden etwa Weblogs oder Wiki-Elemente in ihre Angebote ein, andere lassen ihre Texte von den Lesern kommentieren oder besitzen Diskussionsforen. Content wird in großem Umfang von den Lesern selbst verfasst. Dabei sind Laienreporter bei etablierten Medien von Bürgerjournalisten mit ihren eigenen Medienformaten zu unterscheiden.

Mit dem Aufkommen des User-Generated-Content kam es zu einer Renaissance des Meinungsjournalismus, da jeder Internet-Nutzer per Website oder Blog zu beliebigen Themen ohne besondere Kosten Stellung nehmen konnte. In vielen Online-Magazinen findet man eine Mischung aus Meinungsjournalismus und interpretativem Journalismus, da es bei solchen Publikationen verführerisch ist, die eigene Sicht der Dinge darzustellen. Diese Entwicklung wird von Verfechtern des Journalismus als Hort der objektiven Berichterstattung mit Sorge beobachtet. Befürchtet wird eine Polemisierung im Journalismus (s. auch Gonzo-Journalismus), während die Recherche und das Darstellen verschiedener Standpunkte nebeneinander in den Hintergrund zu rücken droht.

Die Vielfalt von Angeboten hat den Nachteil, dass die Information insgesamt unübersichtlicher und die Aufmerksamkeit oft auf Banalitäten gelenkt wird. Das Aufkommen des Online-Journalismus führt zu einer steigenden "Informatisierung" der Gesellschaft. Gleichzeitig nimmt die Kommunikation in der Gesellschaft zu.

Siegfried Weischenberg: "Der professionelle Journalismus ist auf dem absteigenden Ast. Schlimmer noch: Er verliert im Prozess der digitalen Revolution seine Identität und ist durch Selbstkommerzialisierung auf dem besten Wege, sich selbst abzuschaffen."