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In Seite Opus Dei:

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Numerarier und Assoziierte tragen – entsprechend einer Anweisung in der internen Schrift „De spiritu et de piis servandis consuetudinibus“ (Nr. 125) – täglich außer an Sonn- und Feiertagen zwei Stunden einen schmerzhaften Bußgürtel (Cilicium) und führen wöchentliche Kasteiungen mit einer 5-schwänzigen Handgeißel aus verknoteten Seilen durch. So sollen sie „den Körper züchtigen und disziplinieren“. Von Kritikern wird zum Teil auch mit theologischen Argumenten bestritten, dass die im Opus Dei gepredigte „Verherrlichung von Schmerz“ mit christlichen Ideen zu vereinbaren sei. Dabei wird darauf hingewiesen, dass der Gründer in seinem Hauptwerk Der Weg etwa predige, der Schmerz sei heilig und der Schmerz adle.

Das Opus Dei bestreitet die Existenz körperlicher Buße in seiner Organisation nicht. Es führe in milder Form eine Askese weiter, die von Paulus über unzählige Heilige wie Thomas Morus oder Dominikus bis in unsere Zeit wie Papst Paul VI., Hans Urs von Balthasar, Oscar Romero, Pater Pio und Mutter Teresa hineinreiche und auch in den anderen Religionen bekannt sei. Körperliche Buße wird verstanden als Teilhabe am Erlösungswerk Jesu, als Mittel, um das Gute auch dann tun zu können, wenn es schwerfällt, und als ein Weg der Aufopferung und Abtötung. Wie ehemals und teilweise heute noch in religiösen Orden, betreffen die erwähnten Bußmethoden nur zölibatär Lebende. Für die nicht-zölibatären Supernumerarier sind allein Selbstüberwindungen in kleinen Dingen des Alltags maßgeblich.[1]