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In Seite Küstenstaat:

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Im Gegensatz zu Binnenstaaten, deren Teilnahme an der Weltwirtschaft (v. a. Handel) erschwert ist, müssen Küstenstaaten einen geringeren Anteil ihrer Exporterlöse für Transport aufwenden (Binnenstaaten ca. 15 %). Auch infrastrukturell ist dies ein Vorteil.

Manche Staaten besitzen Küsten an mehreren Ozeanen bzw. Nebenmeeren, was häufig ein besonderer Vorteil ist. Diese sind:

  • Zwischen Nordsee und Atlantischem Ozean: Vereinigtes Königreich
  • Zwischen Mittelmeer und Atlantischem Ozean: Frankreich, Spanien, Marokko
  • Zwischen Indischem Ozean und Südchinesischem Meer: Thailand
  • Zwischen Gelbem Meer und Japanischem Meer: Nordkorea
  • Zwischen Mittelmeer und Rotem Meer: Ägypten, Israel
  • Zwischen Pazifik und Atlantischem Ozean: Kanada, Vereinigte Staaten, Mexiko, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Costa Rica, Panama, Kolumbien und Chile
  • Russland besitzt Küsten am Arktischen Ozean, an der Ostsee, am Schwarzen Meer und am Pazifik.
  • An der südafrikanischen Küste gehen Atlantischer Ozean und Indischer Ozean ineinander über.

Besonders vorteilhaft ist eine solche doppelte Küstenlage, wenn beide Küsten durch einen Kanal verbunden sind. Dies ist der Fall in Deutschland mit dem Nord-Ostsee-Kanal, in Ägypten mit dem Sueskanal und in Panama durch den Panamakanal. Als Alternative zum Panama-Kanal war im 19. Jahrhundert ein Kanal durch Nicaragua überlegt worden, seit einigen Jahren wird dieser wieder diskutiert. In Thailand ist ein Kanal durch den Isthmus von Kra seit mehr als 100 Jahren ebenfalls im Gespräch. Ein System von Kanälen (Weißmeer-Ostsee-Kanal, Wolga-Ostsee-Kanal, Wolga-Don-Kanal), das die russischen Flüsse verbindet, erlaubt die Fahrt vom Nordmeer zur Ostsee und zum Schwarzen Meer sowie zum Kaspischen Meer; zwar nicht für Seeschiffe, aber für Binnenschiffe.

Einige heutige Staaten hatten früher mehrere Küsten, haben diese aber durch Krieg verloren. Zu diesen zählen Finnland, das seinen eisfreien Hafen Petschenga am Nordmeer im Winterkrieg und endgültig nach dem Zweiten Weltkrieg an die Sowjetunion (heute Russland) verlor; Bulgarien, dessen Zugang zur Ägäis nach dem Ersten Weltkrieg an Griechenland fiel.

Einige heutige Binnenstaaten waren früher Küstenstaaten. Dies sind Bolivien, das seinen Meereszugang im Salpeterkrieg an Chile verlor; Äthiopien, das durch die Unabhängigkeit Eritreas zum Binnenstaat wurde; sowie Österreich und Ungarn, die im Ersten Weltkrieg ihre Küstengebiete an das neu gegründete Jugoslawien (heute Slowenien und Kroatien) sowie Italien verloren. Serbien hatte zur Zeit des Staatenbundes Serbien und Montenegro einen Zugang zur Adria. Dieser fiel mit der Unabhängigkeit Montenegros weg.

Manche Küstenstaaten besitzen nur einen sehr schmalen Zugang zum Meer, der eventuell sogar nur durch die Hoheitsgewässer anderer Staaten Zugang zur Hohen See bietet. Dies gilt für Slowenien, Bosnien und Herzegowina, Jordanien, den Irak und die Demokratische Republik Kongo. Staaten an Binnenmeeren haben dieses Problem ebenfalls, dies trifft am Schwarzen Meer Georgien, Ukraine, Rumänien, Bulgarien sowie Russland und an der Ostsee ebenfalls Russland, Finnland, Estland, Lettland, Litauen und Polen. Israels Zugang zum Roten Meer führt über den Golf von Akaba, der durch die schmale Straße von Tiran mit dem eigentlichen Meer verbunden ist. Während der Nahostkriege wurde diese von Ägypten und Saudi-Arabien blockiert.