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In Seite Addis Abeba:

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Abseits der Geschäftsviertel ist die Armut in Addis Abeba sehr präsent. Wurde die Stadt in den 1950er Jahren noch mit Vororten europäischer Großstädte verglichen, die weiträumig und voller Gärten und Bungalows waren, so änderte sich dieses Bild seit den 1960er Jahren. Die Stadt begann rasant zu wachsen, und die Versorgung mit Wasser und Elektrizität hielt nicht Schritt. Viele Bewohner Addis Abebas haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und die Mehrzahl der Haushalte verfügt über keinen privaten Wasseranschluss, sodass sie auf öffentliche Wasserverteilstellen, öffentliche Brunnen oder auf Flüsse, die durch die Stadt fließen, angewiesen sind.[1] 2020 verfügten nur 8,9 % der Gesamtbevölkerung über Zugang zu Sanitäranlagen[2], sodass viele Bewohner oftmals einige hundert Meter entfernte öffentliche Latrinen benutzen müssen. Die Kanalisation ist für die Größe der Stadt unzureichend ausgebaut und viele Wasserstellen, insbesondere an Flüssen in der Stadt, sind durch Industrieabfälle und Fäkalien verschmutzt. Die Folgen von dem unzureichenden Zugang zu sauberem Trinkwasser und sicheren sanitären Anlagen ist für eine Vielzahl von auftretenden Krankheiten verantwortlich und führt zu einer hohen Säuglingssterblichkeit.[3][4]

In der Stadt gibt es viele Bettler, darunter auch einige, die im Bürgerkrieg verletzt wurden. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten haben viele Einwohner nur eingeschränkten Zugang zu medizinischer Versorgung. Obwohl Armut weit verbreitet ist, gilt die Stadt allgemein als relativ sicher mit einer geringen Anzahl schwerer Straftaten. Zu den häufiger gemeldeten Vorfällen zählen kleinere Delikte wie Taschendiebstahl.[5]

Als Abfall fallen nur etwa 0,15 kg pro Tag und Einwohner an, da vieles wiederverwertet wird und Ziegen und andere Tiere viele der organischen Abfälle fressen. Seit über 50 Jahren betreibt die Stadt die Müllkippe Koshe („Schmutz“) als Hauptentsorgungsort. Am 11. März 2017 rutschte ein Teil des Müllbergs ab und verschüttete Dutzende Hütten am Fuß der Halde und im angrenzenden Armenviertel. Mit Baggern wurde nach Verschütteten – überwiegend Menschen, die im Müll nach Verwertbarem suchten – gegraben, nach zwei Tagen wurden „mindestens 65 Tote“ bilanziert, nach sechs Tagen 113. Die Stadtverwaltung errichtet bereits eine neue Müllhalde, die jedoch noch nicht in Betrieb ist.[6] Die Halde Koshe war schon einige Zeit geschlossen, wurde jedoch wieder eröffnet, da sich Bauern gegen eine andere geplante Halde wehren.[7]

Eine Kanalisation gibt es nur für 200.000 der etwa drei Millionen Einwohner. Diese wurde noch von den italienischen Besatzern gebaut. Mit Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) wurden vier zentrale Stadtgebiete entwickelt, außerdem förderte die GTZ den Wohnungsbau sowie die Ausbildung der dafür erforderlichen Handwerker.

Laut Vereinten Nationen war die Armutsquote in Addis Abeba zwischen 2016 und 2022 von 18 Prozent auf rund ein Viertel der Bevölkerung gestiegen.[8]