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In Seite T-Systems:
"Die Geschichte von T-Systems begann im Oktober 2000, als die Deutsche Telekom AG einen Anteil von zunächst 50,1 % am damals größten herstellerunabhängigen deutschen IT-Dienstleister debis Systemhaus erwarb. Zuvor gehörte das debis Systemhaus zu 100 % der debis AG und damit der DaimlerChrysler AG. Das debis Systemhaus bildete den Grundstock der neu gegründeten T-Systems.
2001 übertrug die Telekom u. a. ihre Töchter DeTeCSM, T-Nova, Detecon, Berkom, Multimedia Software GmbH Dresden (später umfirmiert in T-Systems Multimedia Solutions), DeTeSystem, TELECASH und Infonet Services an T-Systems. Die zusammen rund 40.000 Mitarbeiter aller T-Systems-Einzelfirmen hatten 1999 einen Umsatz von etwa 20 Mrd. DM (ca. 10 Mrd. €) erwirtschaftet. Im August 2001 verlagerte T-Systems seinen Firmensitz von Bonn nach Frankfurt am Main.
Die Fusion von T-Systems und debis Systemhaus gestaltete sich schwierig. Die dezentrale Unternehmenskultur der debis-Welt prallte auf die zentralistische Management-Auffassung der Telekom-Welt, wobei sich schließlich die Telekom durchsetzte. Als Folge verließen viele Führungskräfte den Konzern.
Der Gründer des debis-Systemhauses, Karl Heinz Achinger, wurde überraschend zum Vorstandsvorsitzenden berufen, um nach kurzer Zeit infolge von unterschiedlichen Ansichten über die strategische Ausrichtung erst durch Christian A. Hufnagl und dann am 20. Januar 2003 durch Konrad F. Reiss abgelöst zu werden. Letzterer hatte schon zuvor Erfahrung mit dem ehemaligen debis Systemhaus gesammelt, dem er Jahre zuvor bei dem Joint-Venture mit Cap-Gemini kommissarisch vorgestanden hatte.
Im Januar 2002 übernahm T-Systems die restlichen 49,9 % des debis Systemhaus.
Im Zuge der strategischen Neuausrichtung der Telekom auf die nunmehr drei Säulen „Breitband/Festnetz“, „Mobilfunk“ und „Geschäftskunden“ übernahm T-Systems als Geschäftskundenmarke zum 1. Januar 2005 auch die Zuständigkeit für Großkunden und Mittelstand, die bisher von T-Com betreut wurden. Damit war ein Personaltransfer von rund 8500 Mitarbeitern innerhalb des Konzerns verbunden. Innerhalb von T-Systems wurden die ca. 160.000 großen und mittelständischen Kunden dem Bereich „Business Services“ zugeordnet, der Bereich „Enterprise Services“ sollte für die ca. 200 internationalen Konzernkunden zuständig sein.
Nach dem überraschenden Tod von Konrad F. Reiss am 6. April 2005 übernahm Vorstandsvorsitzender Kai-Uwe Ricke innerhalb des Vorstandes der Deutschen Telekom AG die kommissarische Vertretung im Geschäftskundenbereich, während Wilfried Peters als ebenfalls kommissarischer Nachfolger von Reiss vorläufig den Vorsitz der Geschäftsführung von T-Systems übernahm.
Zum 1. Oktober 2005 berief der Telekom-Aufsichtsrat Lothar Pauly in den Konzernvorstand der Deutschen Telekom. Der langjährige Siemens-Manager und ehemalige Chef der krisengeschüttelten Siemens-Kommunikationssparte COM übernahm das Ressort Geschäftskunden und damit die Führung von T-Systems als CEO.
Zum Jahresende 2005 kaufte T-Systems die gedas AG, die IT-Tochter der Volkswagen AG. Der Kauf wurde im Februar 2006 von den Kartellbehörden genehmigt und schließlich im April vollzogen. Gedas hatte 2005 mit ca. 5500 Mitarbeitern einen Umsatz von 605,7 Mio. € erwirtschaftet.[1] Der Kaufpreis wurde auf ca. 450 Mio. € geschätzt. Mit dem Kauf war die Unterzeichnung eines Rahmenvertrags mit VW verbunden. Der Vertrag hat eine Laufzeit von sieben Jahren und ein Volumen von 2,5 Milliarden Euro.[2]
Infolge des von Telekom-Vorstandsvorsitzenden Ricke verkündeten Personalabbaus von ca. 32.000 Mitarbeitern wurden ab 2006 auch bei T-Systems ca. 5500 Stellen abgebaut. Außerdem wurde den Mitarbeitern ein „Skill Shift“ verordnet, d. h. der Schwerpunkt soll sich zu „höherwertigen“ Tätigkeiten wie Beratung und Projektmanagement verschieben, wogegen reine Programmierung in Zukunft verstärkt offshore in Billiglohnländer ausgelagert werden soll.
Nach der Aufsichtsratssitzung der Telekom am 28. Februar 2007 teilte die Telekom am 1. März 2007 per Pressemitteilung mit, dass T-Systems mit einem strategischen Partner im Wachstumsfeld ICT wachsen werde.[3]
Am 31. Mai 2007 wurde Lothar Pauly durch René Obermann von seinen Führungsaufgaben entbunden.[4] Als Grund werden seine vermuteten Verstrickungen in die Siemens-Korruptionsaffäre und die schlechte wirtschaftliche Lage von T-Systems angenommen. Die Telekom teilte mit, dass Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick kommissarisch die Aufgaben von Pauly übernimmt.[5] Am 15. Juni 2007 wurde Wilfried Peters zum kommissarischen Vorsitzenden der Geschäftsführung von T-Systems benannt. Zum 1. Dezember 2007 wurde er durch Reinhard Clemens abgelöst. Clemens war zuvor Vorsitzender der Geschäftsführung von EDS Deutschland.[6]
Im März 2008 schloss die T-Systems einen Kooperationsvertrag mit dem US-Wettbewerber Cognizant ab. Erklärtes Ziel dieser Partnerschaft ist die weitgehende Verlagerung von Arbeitskapazitäten aus dem mitteleuropäischen Raum nach Indien. Dies betrifft in allererster Linie den Bereich der Systemintegration, da dieses Geschäftsfeld nach Ansicht der Geschäftsleitung von T-Systems ganz besonders von arbeitsaufwändigen und lohnkostenintensiven Programmiertätigkeiten geprägt ist.[7] Im Zuge der Reorganisation beendete T-Systems Anfang 2013 die Partnerschaft mit Cognizant und pflegt seitdem eine Lieferantenbeziehung.
Zum 1. April 2009 ging die ehemalige Untergesellschaft T-Systems Business Services GmbH (BS) in der Muttergesellschaft Deutsche Telekom AG auf. Das Produktgeschäft mit bislang von Business Services und der T-Systems Enterprise Services GmbH betreuten 160.000 kleinen und mittelständischen Kunden führt seitdem die Geschäftskundensparte der Deutschen Telekom weiter. Damit wird die 2005 bis Mitte 2006 erst in die T-Systems vollzogene Integration der Geschäftskunden in die Tochtergesellschaft fast vollständig rückgängig gemacht. Bei T-Systems verbleiben die 400 größten Kunden aus internationalen IT- bzw. Großprojekten. Ende September 2009 wurde die T-Systems Enterprise Services GmbH in T-Systems International GmbH umbenannt, um die zunehmend weltweite Ausrichtung der T-Systems herauszustreichen.
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