Citation Hunt

Das unten stehende Wikipedia-Snippet wird von keiner verlässlichen Quelle unterstützt. Kannst du eine finden?

Klicke auf Verstanden!, um zu Wikipedia zu gehen und das Snippet zu reparieren, oder Nächstes!, um ein anderes zu sehen. Viel Glück!

In Seite Reich Gottes:

"

Im NT erscheint der Begriff βασιλεία τοῦ Θεοῦ (basileia tou theou, Reich Gottes) an 122 Stellen, davon allein 99 mal in den synoptischen Evangelien[1] und einmal im Johannesevangelium (Joh 3,3.5 ). Im Matthäusevangelium wird er häufig ersetzt durch das gleichbedeutende βασιλεία τῶν ουρανῶν (basileia ton ouranon ‚Reich der Himmel‘'). Bei der Szene der Kindersegnung Jesu in den synoptischen Evangelien spielt die Demutshaltung der Kindschaft, die Haltung des Geschöpfs zum Schöpfer eine wichtige Rolle, um Einlass in das Reich Gottes zu erhalten (Mk 10,13-16 ).[2]

Vor dem Hintergrund des hebräischen und aramäischen Sprachgebrauchs ist dabei nicht so sehr an einen geografischen Herrschaftsbereich gedacht, sondern eher an die dynamische Ausübung der „Gottesherrschaft“ oder „Königsherrschaft Gottes“.[3] In diesem Sinne wird vom „Reich Gottes“ auch als dem zukünftigen Ort der Geretteten gesprochen.[4]

Im NT beginnt Jesus im Anschluss an Johannes den Täufer sein öffentliches Auftreten mit der Botschaft (Mk 1,14f ):

Diese Stelle ist eng mit Sprache und gesamtem Kontext des Markusevangeliums verwoben, so dass ein Rückschluss auf den historischen Jesus hypothetisch bleibt. Dennoch wird der Begriff aufgrund seiner Häufigkeit in den synoptischen Evangelien allgemein als zentral für Jesus angesehen.[5]

In präsentischen Zusagen dieses Reiches für die Armen und Gewalt Erleidenden (Mt 5,3–9 ) und in Jesu eigenem heilvollen Handeln (Lk 11,20 ) beginne sich dieses Reich auf Erden bereits zu verwirklichen. Nach Lk 17,20f  ist es „mitten unter euch“, könne aber nicht „hier“ oder „dort“ oder an „äußeren Zeichen“ erkannt werden. Im apokryphen Thomasevangelium heißt es in Logion 113:

In den Äußerungen Jesu besteht eine Spannung zwischen einer auf die Zukunft bezogenen Erwartung der Gottesherrschaft und einer „sich realisierenden Eschatologie“ (Werner Georg Kümmel). Letztere betont – auch in der ethischen Tradition jüdischer Apokalyptik – spirituelle Unterscheidung und moralische Verantwortung besonders für die Ausgegrenzten, da die Zeit dafür reif sei. Auf jeden Fall dachte Jesus praxisbezogen, ihm lag eine Jenseits-Vertröstung fern. Er träumte nicht von einer anderen Welt der Ideen und dachte „mehr wie Aristoteles als wie Plato“.[6]

Jesus war kein „systematischer Theologe“. Er erwähnte, dass einige seiner Anhänger noch zu Lebzeiten das Reich Gottes „in Macht“ erleben werden (Mk 9,1 ), betonte aber auch, nur Gott wisse den Zeitpunkt (Mk 13,32 ).[7] In dieser Form vielleicht authentisch ist jedoch die Bekräftigung Jesu am Vorabend seines Todes, dass es noch ausstehe und erst mit seiner Wiederkunft endgültig da sein werde (Mk 14,25 ).