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In Seite Ho-Chi-Minh-Stadt:

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Chợ Lớn, der 5. Bezirk (Quận 5), ist die Chinatown von Ho-Chi-Minh-Stadt. Ursprünglich war Chợ Lớn – zu deutsch großer Markt – eine Stadt für sich selbst. Sie ist vor allem durch den hohen Zuzug von Flüchtlingen mit dem früheren Saigon verschmolzen. Sie wird von einer halben Million ethnischer Chinesen bewohnt. Die Chinesen und ihre Apotheken, Restaurants und Geschäfte dominieren das Viertel. Getreu dem Namen ist Chợ Lớn auch der Bezirk mit der meisten geschäftlichen Aktivität. Die Vorfahren der Bewohner sind aus verschiedenen Regionen Südchinas nach Vietnam eingewandert und haben ihre Dialekte und Sitten behalten. Es gibt eigene Tempel für die Leute, die aus Chaozhou abstammen, und eigene Tempel für jene aus Guangzhou.

Um 1900 herum war Chợ Lớn auch ein verruchtes Vergnügungsviertel, wo der Konsum von Opium nur eines der angebotenen Vergnügen war. Der britische Schriftsteller Graham Greene war unter den Besuchern. Seit den 1950er Jahren waren die verstopften Straßen Chợ Lớns ein ideales Versteck für Việt Minh und später die NLF, während nach der Wiedervereinigung mit Nordvietnam und speziell während des Krieges mit der Volksrepublik China 1979 die Chinesen einen großen Anteil der Boatpeople ausmachten. Chợ Lớn beherbergt auch die sehenswerte Quan Âm-Pagode und die Thien-Hau-Pagode.

Als Chợ Lớns Gemeinde der Fujian-Chinesen die Quan-Âm-Pagode an der Chau van Liem Ende des 19. Jahrhunderts errichtete, widmete sie den Tempel der Göttin der Barmherzigkeit. Im Zentrum der Haupthalle steht hingegen die heilige Mutter und himmlische Kaiserin A Pho hinter einem Altar, der entfernt an einen Grabstein erinnert. Der dahinter liegende Hof wird von einem ganzen Pantheon von Gottheiten bevölkert und lockt einen ständigen Strom von Gläubigen an. Am auffälligsten sind die beiden Statuen der Quan Âm – eine mit dem Rücken zu A Pho, die andere in würdevollem Dunkelgold.