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In Seite Stadtbahn Rhein-Ruhr:

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Die recht ehrgeizigen Pläne erwiesen sich als nicht so leicht zu verwirklichen, wie zunächst gedacht war. Eigentlich war beabsichtigt, bis zum Ende des 20. Jahrhunderts die meisten Vorhaben in Form einer vollwertigen U-Bahn realisieren zu können. Es musste jedoch sehr schnell festgestellt werden, dass weder dieser Zeitplan einzuhalten war noch die Finanzmittel ausreichten. Zum einen waren die Kosten erheblich höher als zunächst geplant und Fördergelder von Bund und Land wurden immer weiter reduziert, zum anderen traten Probleme beim Stadtbahnbau auf, die sich aus Bergsenkungen und -schäden ergaben.

Um bereits gebaute Tunnel nicht ungenutzt zu lassen, bis die komplette Strecke jeweils fertig war, entschied man sich, übergangsweise die bisherigen oberirdischen Straßenbahnlinien mit Hilfe neuer Rampen in die Tunnel zu verlegen (Stadtbahnvorlaufbetrieb). Wenn die Strecke fertiggestellt sei, versprachen Planer und Politiker, würden die Strecken auf Normalspur umgestellt und die Bahnsteige zu Hochbahnsteigen umgebaut. Das gelang nur in wenigen Fällen. Die Entwicklung der Niederflurwagen machte schließlich die ursprüngliche Idee der Hochbahnsteige zwecks stufenlosen Einstiegs überflüssig. Bei Neubaustrecken formierte sich mancherorts Protest gegen die von den Gegnern als „Panzerverladerampen“ bezeichneten Stationen. Dies führte z. B. in Essen-Karnap zum Verzicht auf eine ursprünglich an der Oberfläche geplante Stadtbahnhaltestelle.

Für den Ausbau des Stadtbahnnetzes waren fünf Betriebsbereiche vorgesehen: A für Düsseldorf/Duisburg, B für Essen/Mülheim, C für Bochum, D für Gelsenkirchen, E für Dortmund. In den abgesteckten Bereichen sollten die ersten Linien eingerichtet werden, die oft von Anfang an verbunden waren, so in den Bereichen A und B.

Das Stadtbahnnetz Rhein-Ruhr besteht heute immer noch aus fünf getrennten Bereichen, stadtgrenzüberquerende Linien sind kaum neu entstanden. Wegen Geldmangels wurden die ursprünglichen Stadtbahnpläne verringert, teilweise auf unbestimmte Zeit zurückgestellt. Die aufstrebenden Grünen plädierten Anfang der 1980er Jahre sogar für ein sofortiges Ende des Stadtbahnbaus. Der Fahrgastverband Pro Bahn forderte in einem Aufsehen erregenden Beschluss die qualifizierte Beendigung des Stadtbahnbaus Rhein/Ruhr, um die schon in Bau befindlichen oder gar halbfertigen Strecken halbwegs sinnvoll nutzen zu können.