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In Seite Gewöhnliche Kratzdistel:

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Die Gewöhnliche Kratzdistel ist ein zweijähriger Hemikryptophyt mit Wurzelrübe. Die im ersten Jahr gebildete Blattrosette ist sehr regelmäßig aufgebaut. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten. Blütenbesucher sind Apiden, Vespiden, Syrphiden und unter den Schmetterlingen besonders der Kaisermantel (Argynnis paphia) und Vanessa-Arten.[1]

Im Gegensatz zur Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense) ist die Gewöhnliche Kratzdistel eine reine Pollenblume ohne Nektarproduktion. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis Oktober.

Die Diasporen sind 4 bis 5 mg schwere Achänen mit einem hygroskopischen Haarkelch; sie breiten sich durch den Wind aus und haben wegen ihres Gewichts eine Fallgeschwindigkeit von nur 22 cm/s. Es erfolgt auch eine Bearbeitungsausbreitung durch Finken. Die Fruchtreife erstreckt sich von August bis November.

Als Weideunkraut kann die Gewöhnliche Kratzdistel „sehr lästig“ sein. Goethe, der für seine Zeit auch ein exzellenter Botaniker und Gärtner war, wusste bereits, dass man durch Ausstechen der Rosetten der Distelplage Herr wird. In seiner Italienischen Reise äußert er sich entsprechend abfällig über die italienischen Hirten.

Die Art gehört zu den Nahrungspflanzen der Raupen des Distelfalters (Vanessa cardui), die meist in einem zusammengesponnenen Blatt oder einem Gespinst zwischen Stiel und Blattansatz sitzen.

Die Samen werden vom Stieglitz (Carduelis carduelis) gefressen, der deshalb auch Distelfink genannt wird.