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In Seite Andragogik:

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Einwände gegen „Andragogik“ werden aus semantischen Bedenken (sowohl gegen „Mann“ als auch „führen“) erhoben. Die Verallgemeinerung des Begriffs „Mann“ auf alle Menschen ist zwar im deutschen Sprachraum seit Jahrhunderten üblich, wird aber fälschlicherweise auch auf das Altgriechische als Fachsprache übertragen. So der Begriff „Andragogik“"; aber auch „Android“ (der Mannartige) wurde für die Bezeichnung einer menschenähnlichen Maschine schon im 18. Jahrhundert verwendet.

Korrekt müsste die Übertragung der obigen Begriffe ἀνθρωπαγωγία (Anthropagogik/Anthropagogie) und ἀνθρωποειδείς (Anthropoid) heißen. Wogegen die Übersetzung „führen, anleiten, ausbilden“ durchaus zutreffend sind. Insofern ist der deutsche Begriff Erwachsenenbildung oder die Wissenschaft von der Erwachsenenbildung geeignet, weniger aber „Erwachsenenpädagogik“, denn hier beißen sich die Teilwörter „Erwachsener“ und παῖς ‚Kind‘. Alternativ müsste konsequenterweise in der Erwachsenenbildung eigentlich von Andra- und Gynaegogik gesprochen werden, um die Frauen mit einzuschließen. Kritisiert wird auch, dass Andragogik verschiedentlich als aggressiver Gegenbegriff zu Pädagogik konstruiert wurde.

Derzeit wird in Deutschland der Begriff „Andragogik“ immer weniger verwendet; aber auch in anderen Ländern spielt er eine inzwischen untergeordnete Rolle, etwa den USA, Ungarn, Serbien, Tschechien, dort allerdings immer im Kontext von adult and continuing education.

In der Schweiz und zum Teil auch in Deutschland wird in der Erwachsenenbildung von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung oft von Sonderagogik gesprochen, um sich von der Sonderpädagogik für Kinder abzugrenzen.