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In Seite Weiblichkeit:

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Soziologisch bzw. sozialpsychologisch gesehen kommt biologischen und sozialen Geschlechterfaktoren eine gleich große Bedeutung zu, wobei man teilweise den gesellschaftlichen Erwartungen an Geschlechtsrollenkonformität (vgl.: Soziale Rolle) einen größeren Einfluss zumisst. Als weiblich, fraulich oder feminin gelten die – und nur die – Frauen, die den Vorstellungen des jeweiligen soziokulturellen Umfeldes von „Weiblichkeit“ entsprechen. Auf diese Weise entstehen Paradoxa wie das Attribut „unweibliche Frau“ oder der Begriff „Mannweib“. Da es für manche Menschen schwer ist, zu verstehen, dass sich Menschen nicht in dieses binäre Raster einteilen lassen, werden Erklärungen für nicht-konforme Frauen (und Männer) in der Biologie gesucht. Die Nicht-Konformität des Genders mit dem biologischen Geschlecht wird zumeist negativ bewertet. Ein Beispiel ist die Vorstellung der „Virago“, mit welchem Frauen diffamiert werden, welche körperlich oder durch ihr Verhalten nicht der „Weiblichkeitsnorm“ entsprechen.

„Weiblichkeit“ bedeutet auch die Projektion eines Bündels von Normen, die von der Gesellschaft oder Gruppen einer Gesellschaft für Mädchen und Frauen gesetzt werden. Wie andere Normen kann man sie für sich zum Beispiel auch anders definieren, sich mit ihnen sogar vollkommen identifizieren oder sie ganz ablehnen.

Diese Normen bezüglich der Weiblichkeit betreffen Aussehen, Verhalten, Fähigkeiten, Bedürfnisse, Rechte und Funktionen in der Gesellschaft usw. und leiten sich aus den Geschlechtermodellen, bei Menschen weiblichen Geschlechts dem Frauenbild usw. ab.

„Weiblichkeit“ unterliegt dem sozialen Wandel – so wie auch die Vorstellungen von Männlichkeit einem Wandel unterliegen (vgl. Zeitgeist). So werden in den letzten Jahrzehnten seit der 68er-Bewegung so genannte androgyne Ausdrucks- und Verhaltensweisen von Frauen in der westlichen Welt geduldet und teilweise anerkannt.

Der Soziologe Ferdinand Tönnies, der die Frauenbewegung begrüßt hat, hielt in Gemeinschaft und Gesellschaft 1887 die Beobachtung fest, dass gerade zu seiner Zeit, aber auch sonst in vielen Kulturen das „Weibliche“ der „Gemeinschaft“, das „Männliche“ der „Gesellschaft“ zugeordnet wird. Die frühe deutsche Soziologie umging das Thema größtenteils, ungeachtet subtiler Beiträge z. B. von Georg Simmel.

Anfang der 1960er Jahre untersuchte Betty Friedan (USA) in ihrem Werk Der Weiblichkeitswahn die Produktion und Reproduktion traditioneller Frauen- und Mutterrollen beispielsweise durch Werbung.

In seinem Werk Die männliche Herrschaft beschreibt der französische Soziologe Pierre Bourdieu 1998 den langwährenden Prozess der Vergesellschaftung des Biologischen und der Biologisierung des Gesellschaftlichen in den Körpern und in den Köpfen. Demnach sind die Geschlechter vergesellschafteter Habitus. Weiblichkeit ist konstruiert und wird durch symbolische Wege der Kommunikation und Machtausübung sowie durch Anerkennung männlicher Dominanz perpetuiert.