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In Seite Die sechs Diener:

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Das Märchen folgt dem Strukturmuster der Heldenreise mit fünf Stationen:

  • Wegen eines Mangels (Sehnsucht nach der schönen Tochter der Königin) bricht der Protagonist von daheim auf. Die sieben Krankheitsjahre verweisen dabei deutlich auf das Schema der Sieben Lebensalter, wobei hier die Pubertät (14 bis 21 Jahre) von Bedeutung ist.
  • Der Protagonist sammelt Kräfte auf dem Weg, welche durch die sechs Diener personifiziert werden. Diese Figuren sind also nicht selbständig zu sehen, sondern können in einer Subjektale Märchendeutung als Persönlichkeitsteile des Helden betrachtet werden.
  • Am fremden Königshof begegnet der Protagonist der Anima in zweierlei Gestalt von gefährlicher alter Zauberin bzw. Königin und begehrenswert schöner junger Braut. Dabei erinnert die Konstellation an die Beziehung von Herodias und Salome, mit einer Mutter, die zudem ihre Tochter übermäßig beschützt und vollständig isoliert (Gefangenschaft in der Felsenhöhle).
  • Der Rückweg wird trotz Gefahren gut überstanden.
  • Der Protagonist hat sich als ehetauglich erwiesen. Man könnte auch von „Integration der weiblichen Seite“ sprechen, die im Bild der Hochzeit ausgedrückt wird. Die Heldenreise endet also mit einer psychischen Transformation des Protagonisten auf einer höheren Stufe in der Persönlichkeitsentwicklung, die des autonomen, reifen Individuums.

Interessant erscheint, dass die insgesamt fünf Aufgaben, welche die verschiedenen Figuren stellen, eine Art Generalprobe zur Hochzeit darstellen. Da muss ein Ring beschafft werden, Symbol für die Bindungswilligkeit des Königssohns und Hinweis auf den Ringwechsel bei der Hochzeitszeremonie am Altar. Dann muss er eine Riesenmahlzeit halten in Analogie zum Hochzeitsmahl. Als drittes muss er bis Mitternacht die Braut behüten, ein Verweis auf die Gefahren der Hochzeitsnacht, die hier besonders gut überstanden werden, weil der Bräutigam die Braut aus ihrer seelischen Isolation befreien kann. Die Feuerprobe, welche die Prinzessin verlangt, verweist auf einen ersten Ehestreit, bei dem die Flammen der Leidenschaft auflodern, aber der Partner einen „kühlen Kopf“ bewahrt: Der Diener, dem im Feuer kalt und im Eis heiß wird, personifiziert das Potential des Ausgleichen-Könnens, „cool bleiben“, wo andere sich erhitzen und streiten, und „Herzenswärme“ zeigen, wo die Stimmung zwischenmenschlich zu eisig wird ... Die letzte Probe beim Schweinehirten, welche der Bräutigam der Braut abverlangt, ist eine Prüfung, ob die Prinzessin es ernst mit der Ehe meint und dem Mann „in guten wie in schlechten Tagen“ die Treue hält.

Wie Walter Scherf bemerkt, ist die Auseinandersetzung, anstatt wie in KHM 71 Sechse kommen durch die ganze Welt auf die Vatergestalt, hier auf die Frau gerichtet, und dazu das Schweinehirtenmotiv tiefster Erniedrigung auf sie übertragen, das sonst in Märchen vom scheinbar missratenen Sohn vorkommt, wie Von Jura Pacúch (Jaromír Jechs Tschechische Volksmärchen, Nr. 60), Hans, der Grafensohn, und die schwarze Prinzessin (Ulrich Jahns Volksmärchen aus Pommern und Rügen, Nr. 16).[1] Vgl. KHM 52 König Drosselbart, Basiles IV,10 Der bestrafte Hochmut.