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In Seite Anastasia Nikolajewna Romanowa:

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Da Kaiser Nikolaus II. und Alexandra bereits drei Töchter hatten hofften sie auf einen Thronerben. Dennoch liebten Kaiser und Kaiserin ihr neues Baby innig und freuten sich darüber, dass das Baby gesund war. Die Kaiserin war eine sehr fürsorgliche Mutter und stillte auch Anastasia selbst, wie ihre anderen Töchter vorher. Anastasia war zwar keine gute Schülerin, liebte aber Sprachen. Die Kinder sprachen Englisch mit der Mutter, Russisch mit dem Vater, Deutsch mit den Verwandten der Mutter aus Hessen und sie lernten Französisch. Von der Mutter wurde Anastasia „Imp“ oder „Shivzik“, das russische Wort für Kobold, genannt, da niemand vor ihren Scherzen sicher war. Anastasia war furchtlos und weinte selten, spielte gerne Streiche und hatte ein großes schauspielerisches Talent. Sie imitierte gerne andere Leute und erfreute damit ihr Umfeld. Obwohl sie eine Großfürstin von Russland war, schlief sie, ebenso wie ihre Geschwister, auf Feldbetten und musste jeden Morgen ein kaltes Bad nehmen.

Ein inniges Verhältnis hatte sie zu ihrem jüngeren Bruder Alexei. Ging es ihm aufgrund seiner Krankheit Hämophilie nicht gut, vermochte es meist nur Anastasia, ihren Bruder von den Schmerzen abzulenken und ihn ein wenig zu erheitern. Auch mit ihrer älteren Schwester Maria verband sie ein enges Band, und die beiden waren als „Kleines Paar“ bekannt. Ihre beiden älteren Schwestern Olga und Tatjana waren das „Große Paar“ – die Bezeichnungen stammen von einer Hebamme, die gleich nach Anastasias Geburt zur Kaiserin Alexandra meinte, sie solle nicht traurig sein, dass es wieder ein Mädchen sei, denn nun habe sie ein großes und ein kleines Paar Mädchen.