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In Seite Hans Wollschläger:

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1982 erschien das Erste Buch von Wollschlägers experimentellem Roman Herzgewächse oder Der Fall Adams. Die Veröffentlichung des abschließenden Zweiten Buches wurde für 1984 angekündigt, aber 2004 abgesagt.

Die äußere Handlung der Herzgewächse lässt sich knapp referieren: Der Schriftsteller Michael Adams, Jahrgang 1900, geboren in dem Karl May’schen Schicksalsort Aden, kehrt 1950 in seine Heimatstadt Bamberg zurück (nachdem er schon 1948 aus der Emigration nach Frankfurt übersiedelt ist). Er begleitet seine Bamberger Erlebnisse mit Tagebuchnotizen, die sich mit Erinnerungen vermischen, die in frühere Zeiten und seelische Tiefen reichen. In Bamberg wird er von seinem Schüler W besucht. W ist unter anderem eine Fiktion des jungen Hans Wollschläger, der 1982 als fiktiver Herausgeber H.W. die Notizen Adams’ als Fragmentarische Biographik in unzufälligen Makulaturblättern veröffentlicht. Im Vorwort des Herausgebers H.W. aus dem Jahr 1982 werden Lesehinweise erteilt: unter anderem derjenige, dass die hier erstmals veröffentlichten Aufzeichnungen Adams’ sich zu dessen bereits publizierten Schriften wie ein „unsichtbare[r] Grundtext“ verhielten. Schließlich wird der Leser auf den zunehmenden Zerfall des „Ichs“ der Aufzeichnungen vorbereitet, indem von den „Selbstzeugnissen eines Lebens, das zuletzt der Obsorge der Psychiatrie überlassen werden mußte“, die Rede ist.[1]

Wollschlägers Interpretationen der Werke seiner Lieblingsautoren erweisen sich als hilfreiche Schlüssel bei dem Versuch, die Inhalte der äußerst facettenreichen Herzgewächse mit ihrer Auffächerung des Ichs in verschiedene Personen, den unterschiedlichen zeitlichen Ebenen und den ins Auge fallenden Unterschieden der Schriftgrößen und -stile[2] zu analysieren.

Den Unterschied zwischen „Der Fall Adams“ (1961) und „Herzgewächse“ (1982) hat die Wollschläger-Vertraute Gabriele Gordon folgendermaßen zusammengefasst: „Die Erstveröffentlichung der ›Herzgewächse‹ von 1982 beruhte auf einer Fassung, die von der Urversion keinen Stein mehr auf dem anderen ließ.“[3] „Das 1981/82 komplett überarbeitete Manuskript hat mit dem alten nur noch wenig zu tun, weil die damalige Mahler-Beschäftigung durch die May-Beschäftigung überlagert wurde, die erst nach 1962 intensiver gewordenen Psychoanalyse-Kenntnisse in die Neubearbeitung einflossen und die Galland-Figur, damals als Porträt des Karl-May-Verlag-Verlegers Roland Schmid angelegt, überzeitlich wurde und das leitmotivische Herzgewächse-Gedicht an Bedeutung etwas verlor. Man muss den veröffentlichten Text (nebst der Überarbeitung ›Enuma Elisch‹) als neues, Fragment gebliebenes, Werk betrachten und das vorhandene komplette von 1961 als eigenständige Vorstufe“.[4]