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In Seite Geschichtsrevisionismus:

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Im heutigen Russland bewerten einige Historiker die Planung und Strategie der Roten Armee vor dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion (22. Juni 1941) als Vorbereitung eines Präventivschlags. Sie glauben entgegen den Quellen und Eigenaussagen der Autoren, dass ein entsprechender Entwurf hoher sowjetischer Generäle vom 17. Mai 1941 von Josef Stalin gebilligt und von der Armeeführung umgesetzt worden sei.[1] Die Geschichtswissenschaft hat die Präventivkriegsthese, mit der schon die NS-Propaganda den Überfall der Wehrmacht rechtfertigte, widerlegt. Vor allem im deutschsprachigen Rechtsextremismus wird sie weiter vertreten.[2]

Ferner gibt es in Russland enorme gesellschaftliche Kontroversen bezüglich der Stalinistischen Säuberungen. Zum einen wird die Zahl der Opfer teilweise drastisch überhöht. Dies geschieht nicht selten aufgrund einer radikalen Ablehnung der Sowjetunion und des Kommunismus. Zum anderen gibt es Versuche, die Opferzahlen als deutlich niedriger und die Stalinistischen Säuberungen insgesamt als notwendig darzustellen. Auch die These, nur tatsächliche Straftäter seien davon betroffen gewesen, erfreut sich bis heute großer Beliebtheit und wird auch von Politikern der Kommunistischen Partei der Russischen Föderation vertreten. Die Thesen ähneln häufig der Holocaustleugnung.