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In Seite Numismatik:

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Neben der Museumswissenschaft liefern auch gelehrte Sammler, die oft zu den besten Kennern ihrer jeweiligen Spezialgebiete gehören, wichtige Beiträge zur Forschung, meist in Form von Detailstudien oder Münzkatalogen.

Die moderne interdisziplinär arbeitende Numismatik stützt sich nicht nur auf Münzen, sondern auf eine Quellenvielfalt, zu der auch schriftliche Quellen und Münzfunde gehören. Sie wird in Deutschland nicht nur an Museen, sondern auch an Universitäten und außeruniversitären Wissenschaftseinrichtungen intensiv betrieben. Vor dem Hintergrund des besonders für Deutschland charakteristischen fruchtbaren Pluralismus großer und sehr effektiv arbeitender kleiner Institute ist vor allem die Numismatische Kommission der Länder in der Bundesrepublik Deutschland zu nennen, die 1950 als deutsche Numismatische Kommission (NK) gegründet wurde. In der DDR fand 1969 die erste Zentrale Numismatische Tagung in Magdeburg statt.

Im traditionellen Fächerkanon der universitären Bildung wird die Numismatik als Teil der Historischen Hilfswissenschaften angesehen und entsprechend an den Universitäten im Rahmen der Geschichte und der klassischen Altertumswissenschaften betrieben. Die Numismatik ist dort bis heute eher randständig geblieben: Im deutschsprachigen Raum gibt es für Numismatik nur einen einzigen Lehrstuhl, und zwar an der Universität Wien. Im Zuge der Einführung einer europäisch einheitlichen Studienstruktur wird seit 2008 das bisherige Hauptfach Numismatik und Geldgeschichte in Wien nur noch als Nebenfach (Erweiterungscurricula im Bachelor-Studium, individuelles Master-Studium) angeboten.

An verschiedenen Universitäten, in Deutschland etwa in Berlin, Dresden, Göttingen, Marburg, München, Münster und Tübingen, gibt es regelmäßige Lehrangebote und z. B. in München auch die Möglichkeit, einen numismatischen Schwerpunkt im Magisterabschluss oder der Promotion zu legen. In Köln kann Numismatik der Antike im Rahmen eines Magisterstudienganges als Nebenfach belegt werden. An der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt a. M. gehört die antike Numismatik zum Lehrstuhl für Archäologie und Geschichte der Römischen Provinzen und Hilfswissenschaften der Altertumskunde. An der Eberhard Karls Universität Tübingen ist die antike Numismatik fester Bestandteil der Ausbildung in Klassischer Archäologie: Für den Bachelor- (BA) und Master-Studiengang (MA) sind numismatische Module mit Vorlesung und Hauptseminar verpflichtend zu absolvieren, numismatische Abschlussarbeiten sind für BA und MA sowie als Promotion möglich. Für die Schweiz sind hier die Universitäten Basel und Zürich, in Österreich noch die Universität Salzburg zu nennen.