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In Seite Frantz Fanon:

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Fanon sieht in der Entkolonialisierung ein Mittel, sich von einer tiefsitzenden Entfremdung zu befreien. Dabei geht es ihm keineswegs um die Gewalt an sich, sondern ausdrücklich um die widerständige Gegengewalt zur bestehenden Gewaltanwendung der Kolonisatoren, die auf eine bestimmte historisch-konkrete Situation bezogen ist und nur hier als legitim angesehen wird. Dagegen verweist er deutlich auf die „pathologischen Folgen exzessiver Gewaltanwendung“ (Dorestal). Seine Theorie der Befreiung gründet dabei vor allem auf den Existentialismus Sartres als auch, wie Udo Wolter feststellt, in der „Hegelschen Herr-Knecht-Dialektik“.[1]

Fanon entwickelte ein kritisches und widersprüchliches Verhältnis zu „kollektiven Identitäten“, wie Nation und Volk. Einerseits sah er im Nationalismus der Kolonialherren unterdrückende, zerstörende und entfremdende Mechanismen vor allem für die „Kolonialisierten“. Andererseits übertrug er die befreiende Wirkung antikolonialer Gegengewalt auch auf die so genannte „nationale Befreiungsbewegung“ und damit auf das Konzept der Nation. So kommt es in der Folge dazu, dass einerseits postkoloniale Kritiker, insbesondere Homi K. Bhabha, Stuart Hall, Ania Loomba und Gayatri Chakravorty Spivak, die Revolutionstheorien Fanons als Kritik an „bipolaren Entgegensetzungen wie Kolonialherr/Kolonisierter, Westen/Rest, Zivilisation/Wildheit, männlich/weiblich etc.“ werten und mit seiner Theorie ebenso die „Festschreibungen ethnischer und nationaler Identitäten dekonstruktivistisch auflösen wollen und fließende, hybride Subjektivitäten als Grundlage neuer kultureller und politischer Formen widerständigen Handelns verstehen“ (Wolter).

Auch modernere marxistisch orientierte Kritiker des Postkolonialismus beziehen sich auf die rassismustheoretischen Arbeiten und Revolutionstheorien Fanons. Dazu zählen: Edward P. Thompson, Henry Louis Gates, Raymond Williams, Paul Gilroy und Lou Turner.