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In Seite Flow (Psychologie):

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Einige Ergänzungen kommen teilweise aus der Gedächtnispsychologie, Sozialpsychologie, Motivationspsychologie und stellen letztendlich eine Art Informationsverarbeitungsansatz dar.

Die Passung von Anforderung, Fähigkeit und Ziel­klarheit kann zu einem „Aufgehen“ in der Tätigkeit bzw. zu einer Veränderung der Zeitwahrnehmung oder dem Verschwinden von Sorgen führen. Die Tätigkeit, die man gerade ausführt, geht empraktisch wie von selbst. Hier handelt es sich nicht um einen Dauerzustand, sondern um einen temporären Zustand, den vermutlich jeder Mensch entweder in seiner Kindheit beim Spielen, in der Freizeit als Sportler oder bei der Arbeit (das ist der Zusammenhang, in dem es anscheinend, empirisch überprüft, am häufigsten vorkommt) schon einmal erlebt hat.

Eine mögliche Erklärung, warum Menschen im Flow die Zeit und ihre Sorgen vergessen, kommt aus der Gedächtnispsychologie. Das Mehrspeichermodell unterteilt das Gedächtnis in ein Ultrakurzzeit- (sensorischer Speicher), ein Kurzzeit- und ein Langzeitgedächtnis. Der Ansatz von Alan Baddeley spricht nun nicht mehr von Kurzzeitgedächtnis, sondern von einem „Arbeitsgedächtnis“. In seinem Ansatz geht es darum, dass das Arbeitsgedächtnis in der Verarbeitungsmenge, also Kapazität pro Zeiteinheit, beschränkt ist. Das heißt, das Bewusstsein, die Aufmerksamkeit kann zu einem Zeitpunkt nur 7 ± 2 Einheiten verarbeiten. Durch die selektive Wahrnehmung fokussieren Menschen ihr Bewusstsein auf bestimmte Aspekte in ihrer Umwelt bzw. in den Wissensstrukturen; dies wird Aufmerksamkeit genannt.

Eine Person, die nun weiß, „was“ und „wie“ sie etwas zu tun hat (Ziel- und Handlungsklarheit) und deren Fähigkeiten den Anforderungen der Tätigkeit gerecht werden, kann sich ganz auf das Ausführen der Tätigkeit einlassen, also in der Tätigkeit aufgehen. Die Aufmerksamkeit kommt ganz dem Lösen der Aufgabe zugute. Die Person ist nicht mehr abgelenkt durch sozialpsychologisch relevante Gedanken wie „was denken die anderen über mich?“, „wie komme ich an, wenn ich dieses oder jenes mache?“, sondern hat die Chance, sich voll auf die Aufgabenbewältigung zu konzentrieren, ein Tun zu entfalten, in dem eine hohe Übereinstimmung äußerer Anforderungen und innerer Wünsche und Ziele besteht.

Weitere ablenkende Faktoren kann man auch aus anderen motivationspsychologischen Ansätzen wie „erfolgsmotiviert versus misserfolgsmotiviert“ oder Attributionsstilen ableiten. Auch hier können störende Gedanken bzw. die Wahl der falschen Aufgabenschwierigkeit (also keine Übereinstimmung zwischen Aufgabenschwierigkeit und Fähigkeit) hinderlich für das Auftreten eines Flows sein.

Die Übereinstimmung zwischen Anforderung und Fähigkeit ist entscheidend, z. B. beim intensiven Computerspiel, siehe auch Beispiele unten. Man kennt noch nicht alle Funktionen des Spiels, man kennt noch nicht alle Spielregeln bzw. Zusammenhänge. Überraschungen werden kommen. Dies wird lustvoll antizipiert. Hier wäre es nicht sehr sinnvoll, mit der höchsten Schwierigkeitsstufe anzufangen, da man schnell überfordert wäre. Sinnvoller ist es, sich nach und nach zu steigern und die Eigenheiten des Spiels kennenzulernen – die Schwierigkeitsstufe also moderat zu erhöhen.