Citation Hunt

Das unten stehende Wikipedia-Snippet wird von keiner verlässlichen Quelle unterstützt. Kannst du eine finden?

Klicke auf Verstanden!, um zu Wikipedia zu gehen und das Snippet zu reparieren, oder Nächstes!, um ein anderes zu sehen. Viel Glück!

In Seite Clochard:

"

Clochard wird gelegentlich verwendet, wenn eine gedankliche Anspielung auf romantische, idealisierende Vorstellungen von Obdachlosigkeit erwünscht ist. Einen solcherart glücklichen Clochard verkörperte zum Beispiel Jean Gabin in dem 1958 gedrehten Spielfilm Im Kittchen ist kein Zimmer frei (Original: Archimède le clochard) von Gilles Grangier, dessen Titelheld versucht, die kalte Jahreszeit im Gefängnis zu verbringen. Dies misslingt jedoch und er zieht schließlich in den Süden, um dennoch dem kalten Pariser Winter zu entfliehen.

Eine realitätsnähere Darstellung findet sich in Éric Rohmers Erstlingswerk Im Zeichen des Löwen (1959), einem der wichtigsten Werke der französischen Nouvelle Vague. Das tagebuchartig erzählte Drama eines zweimonatigen Clochard-Daseins vermittelt trotz des Happy Ends keinen heiteren Lebensoptimismus, sondern liefert das kühle analytische Protokoll eines sozialen Abstiegs.

Einen weiteren Versuch, dem Leben eines Clochards sowohl die heiteren als auch die tragischen Momente abzugewinnen, unternimmt der deutsche Spielfilm Gefundenes Fressen von 1977 mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle.

Der Spielfilm Die Liebenden von Pont-Neuf des französischen Regisseurs Leos Carax aus dem Jahr 1991 enthält Charakterstudien über das Leben verschieden motivierter Clochards.

Auch in der Literatur, insbesondere aus Frankreich, haben Clochards immer wieder ihren Auftritt. Léo Malet, der selbst in seiner Jugend wegen „Vagabundierens“ unter dem Pont de Sully inhaftiert wurde,[1] schrieb den Kriminalroman Ein Clochard mit schlechten Karten. Auch in Georges Simenons Leben – einer seiner Onkel war Clochard – und Werk – etwa in Maigret und der Clochard und Maigret und der einsame Mann – spielte die Figur des Clochards eine wesentliche, mythisch verklärte Rolle.[2] In Simenon auf der Couch schrieb der Autor, „daß ich noch heute den Zustand des Clochards nahezu als einen Idealzustand empfinde. Der echte Clochard ist zweifellos ein viel vollkommenerer Mensch als wir.“[3]