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In Seite Theresienstadt (Film):

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Ursprünglich dafür konzipiert, im Ausland den umgehenden Gerüchten über die planmäßig ablaufende NS-Judenvernichtung entgegenzuwirken, wären wohl zahlreiche Kopien des Filmes an internationale Organisationen wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, neutrale Staaten und den Vatikan versandt worden. Da aber nach der Fertigstellung des Filmes am 28. März 1945 sowohl Wege als auch Mittel einer Kommunikation mit dem Ausland verwehrt blieben, fand der Film dort auch keine Beachtung.

Zu diesem Zeitpunkt hätte ein derartiger Propagandafilm keine nennenswerte Wirkung erzielt, zumal bereits im Mai/Juni 1944 ein ausführlicher Bericht über die organisierte Tötungsmaschinerie in Auschwitz das Ausland erreichte. Im Bewusstsein der Existenz der Gaskammern hätte wohl dementsprechende euphemistische Propaganda nicht das Geringste erzielt. Schließlich legte die stets näher rückende Ostfront all jene bis dahin kaschierten Verbrechen offen, die das Ausland vorher nur als Zeugen-Bekundungen erreicht hatten.

H. G. Adler, der ein bis heute gültiges Standardwerk über Theresienstadt verfasste, berichtet in der Dokumentation Die verheimlichte Wahrheit (1958) über eine Wochenschau vom Herbst 1944, in der eine Kaffeehaus-Szene aus dem Film und anschließend Bilder von der Kriegsfront gezeigt werden, wozu der Sprecher kommentiert: