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In Seite Kampfbund für deutsche Kultur:

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Die Stadt Karlsruhe wurde durch die Hans-Thoma-Schule zu einem Zentrum deutschtümelnder Strömungen. Es handelte sich um völkisch gesinnte Kreise, die zu ihrer antisemitischen Tradition nach 1918 auch eine antikapitalistische Ausrichtung angenommen hatten und sich für die Heimatkunst interessierten. Rainer Maria Rilke, Hugo von Hofmannsthal, Max Liebermann galten ihnen aufgrund vorgeblicher „internationalistischer“ Denkweisen als Feindbilder; Vorbild war der wiederentdeckte Romantiker Caspar David Friedrich. Die ersten nationalsozialistischen Bilderstürme sollten von der Kampfbund-Gruppe in Karlsruhe unter der Führung des Thoma-Nachfolgers Hans Adolf Bühler und von Weimar ausgehen.

Der Kampfbund beschrieb sich als einen Zusammenschluss aller Kräfte, die bereit seien, den „Wiederaufbau der deutschen Kultur“ gegenüber der Weimarer „Novemberkultur“ zu betreiben. Das war ein Kampfbegriff: das gegenwärtige Theater wurde als „abgrundtief lasterhaft“ empfunden, die Musik als „entartet“, als eine „jazzende Verniggerung“. Man wandte sich generell gegen „Entartung“, „Kulturverfall“, „Kulturbolschewismus“, „Amerikanismus“, „Schmutz und Schund“. Die kulturpessimistische, kulturkämpferische Abwehr der Moderne hatte ferner eine „deutlich antisemitische Note“.[1]

Pangermanische Tendenzen vertraten die in und um den Alldeutschen Verband konzentrierten Anhänger eines großdeutschen Kulturimperialismus, die eine stark ausgeprägte antisemitische Tradition hatten. Die nordischen Völker besäßen einen Führungsauftrag, ihr Volkstum sollte die kulturellen Kolonisationsfaktoren liefern. Die Expansionsbestrebungen richteten sich vor allem nach Osteuropa. Paul de Lagarde, Houston Stewart Chamberlain, Othmar Spann waren die Autoren dieser Kreise, deren Chauvinismus im gebildeten Bürgertum weit verbreitet war.