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In Seite Mikojan-Gurewitsch MiG-31:
"Die MiG-31 sieht der MiG-25 zwar sehr ähnlich, ist aber ein weitgehend neues Flugzeug mit anderer Struktur, verbesserten Flugleistungen und neu definierten Aufgaben. In den 1970er-Jahren befand sich die sowjetische Luftverteidigung in einem schlechten Zustand. Das Radarverteidigungsnetz wies große Lücken auf. Das einzige Flugzeug für Luftfrühwarnung, die Tu-126 (auf Basis der Tu-114), war nur in geringer Zahl verfügbar und von beschränkter Kapazität. Es bestand wenig Aussicht, niedrigfliegende Ziele wie die zur gleichen Zeit entstandene Rockwell B-1 der US Air Force abfangen zu können. Auch die Einführung neuer Abfangjäger verbesserte die Lage nicht.
Bei der sowjetischen Luftverteidigung kam eine große Zahl von Flugzeugen verschiedener Muster für die Abfangjagd zum Einsatz (z. B. Su-15, Tu-128), die diese Aufgabe allesamt aber unzureichend erfüllten, vor allem, weil sie von Bodenradar und -leitstellen abhängig waren. Die MiG-25, die Vorgängerversion der MiG-31, war in der Datenverarbeitung durch ihre analogen Systeme zu eingeschränkt.
Der Westen erfuhr von der Entwicklung der MiG-31 erstmals, als sich der sowjetische Leutnant Viktor Belenko am 6. September 1976 mit seiner MiG-25 nach Hakodate in Japan absetzte. Er berichtete von einer „Super-MiG-25“, die selbst in geringer Höhe Überschallgeschwindigkeit fliegen könne. Diese sollte über starke Triebwerke, modernere Avionik und mindestens sechs Langstreckenraketen verfügen. 1977 begann die NATO dieses Flugzeug auch als MiG-31 zu bezeichnen und gab ihr 1982 den Codenamen Foxhound. 1985 wurde erstmals eine MiG-31 von norwegischen Jagdflugzeugen abgefangen und fotografiert.