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In Seite Fieberklee:

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Der Fieberklee hat eine weite zirkumpolare Verbreitung auf der Nordhalbkugel und gilt als arktisch-nordisches Florenelement.[1][2] Es gibt Fundortangaben für Marokko, Spanien, Portugal, Andorra,[3] Frankreich, Korsika, Monaco, Italien, die Schweiz, Liechtenstein, Österreich, Deutschland, Luxemburg, Belgien, die Niederlande, die Isle of Man, das Vereinigte Königreich, Irland, die Färöer-Inseln, Island, Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Kaliningrad, Polen, Belarus, die Ukraine, die Krim, Tschechien, Ungarn, Moldawien, weite Teile Russlands, die Slowakei, Slowenien, Kroatien, Serbien, den Kosovo, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Albanien, Rumänien, Montenegro, Nordmazedonien, Griechenland, die Türkei,[4] Armenien, Kasachstan, Indien, Kaschmir, Nepal, die Mongolei, in Tibet und in den chinesischen Provinzen Guizhou, Hebei, Heilongjiang, Jilin, Liaoning, Sichuan, Yunnan sowie nordöstliches Zhejiang, Nord- sowie Südkorea, Japan, Kanada und die Vereinigten Staaten.[2][5][6]

Vom Flachland bis in subalpine Höhenstufen wächst der Fieberklee in Feuchtgebieten terrestrisch und halb untergetaucht schwimmend ins Flachwasser hinein. Typische Standorte sind Quellsümpfe von Flüssen, Bruchwälder, Zwischenmoore und die Ränder von Hochmooren. Der Fieberklee gedeiht in Mitteleuropa vor allem in Zwischenmoor- und Schlenken-Gesellschaften (Scheuchzerietalia palustris).[7] Menyanthes trifoliata gedeiht in China in Sümpfen verankert im Schlamm oder in offenen Gewässern in Höhenlagen von 400 bis 3600 Metern.[5]

Der Fieberklee ist eine Pionierpflanze, die in Flachwasser vordringt, zur Verlandung beiträgt und so den Lebensraum für andere Arten bereitet, von denen er schließlich verdrängt wird. Als häufige Begleiter treten Braun-Segge (Carex nigra), Sumpf-Blutauge (Potentilla palustris), Sumpf-Veilchen (Viola palustris) und Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium) auf.

In den Allgäuer Alpen steigt er im Hochalpsee am Widderstein im Kleinen Walsertal bis zu einer Höhenlage von 2000 Metern auf.[8] Im Kanton Wallis erreicht er sogar die Höhenlage von 2400 Metern.[9]

Die ökologischen Zeigerwerte nach Ellenberg sind: Lichtzahl 8 = Halblicht- bis Volllichtpflanze, Temperaturzahl = indifferent, Kontinentalitätszahl indifferent, Feuchtezahl 9 = Nässezeiger, Feuchtewechsel = Überschwemmung zeigend, Reaktionszahl = indifferent, Stickstoffzahl 3 = Stickstoffarmut anzeigend, Salzzahl 0 = nicht salzertragend, Schwermetallresistenz = nicht schwermetallresistent.[1]

Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 4+w+ (nass aber stark wechselnd), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral), Temperaturzahl T = 3 (montan), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental).[10]

Bei weltweiter Betrachtung gilt Menyanthes trifoliata wegen seiner weiten zirkumpolaren Verbreitung in der Roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN als LC = „Least Concern“ = „nicht gefährdet“.[6] In Deutschland wurde der Fieberklee dagegen in der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten nach Metzing et al. 2018 in die Kategorie 3 = „gefährdet“ gestellt, da viele der natürlichen Standorte trockengelegt wurden.[1] Er steht gemäß Bundesartenschutzverordnung unter besonderem Schutz und darf nicht ohne Genehmigung aus der Natur entnommen werden.[11]