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In Seite Hrvatska radiotelevizija:

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Die Idee für einen eigenen kroatischen Hörfunk entstand 1924 innerhalb einer Gruppe angesehener Zagreber Intellektueller und Geschäftsleute, welche sich im Radio Klub Zagreb organisierten. Der Radio-Club zählte 136 Mitglieder. Nach zweijährigen Bemühungen wurden dem Club alle benötigten Konzessionen und staatlichen Genehmigungen erteilt und Radio Zagreb, der Vorgänger HRTs, konnte gegründet werden. Der Sendebetrieb startete am 15. Mai 1926 um 20:30 Uhr mit der kroatischen Hymne. Radio Zagreb war der erste Radiosender Südosteuropas. Das Datum gilt als Geburtsstunde des kroatischen Rundfunks und wird jährlich gefeiert.[1] Die erste Sprecherin und Ansagerin war Božena Begović.

Während anfangs lediglich 50 Hörer mithörten, waren es am Ende des ersten Sendejahres schon über 4000. 1928 wurde Radio Zagreb vollwertiges Mitglied der Union Internationale de Radiodifusion (UIR) in Genf als Vertreter des Königreichs Jugoslawiens. Zu dieser Zeit gab es im gesamten SHS-Staat, sowie in den anderen Staaten Südosteuropas, immer noch keine anderen Rundfunkanstalten. In den ersten 14 Jahren war der Sender privatwirtschaftlich organisiert, bevor er von der Banschaft Kroatien verstaatlicht wurde. Am 10. April 1941 wurde auf Radio Zagreb die Gründung des Unabhängigen Staates Kroatien (NDH) bekanntgegeben. In der Zeit des NDH wurde Radio Zagreb die Basis für die neugegründete Radiosenderkette Hrvatski krugoval. Folglich nannte sich Radio Zagreb in Državna krugovalna postaja Zagreb um.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Sender wieder in Radio Zagreb umbenannt und Hrvatski krugoval wurde aufgelöst. 1952 wurde die kroatische Rundfunkanstalt, während der Zugehörigkeit Kroatiens zur SFR Jugoslawien, im Zuge der Organisation des Jugoslawischen Rundfunks unter dem Namen Radiotelevizija Zagreb zusammen mit den anderen Rundfunkanstalten Jugoslawiens wie z. B. Radiotelevizija Ljubljana (heute RTV SLO) und Radiotelevizija Beograd (heute Radio-Televizija Srbije (RTS)) in das jugoslawische Rundfunksystem Jugoslovenska radiotelevizija (JRT) integriert (siehe Hörfunk und Fernsehen in Jugoslawien). Am 15. Mai 1956, 30 Jahre nach Sendebeginn, wurde mit der Ausstrahlung von Fernsehsendungen begonnen. Dazu wurde auf dem Berg Sljeme, in unmittelbarer Nähe der Hauptstadt, eine Sendeanlage errichtet. Genau 10 Jahre später wurde das Farbfernsehen eingeführt. Am 27. August 1972 wurde das zweite Programm von TVZ eingeführt, im Jahr 1988 folgte das dritte Programm. Am 30. April 1990 wurde der Teletext als dauerhafte Dienstleistung auf allen Sendern des Hauses eingeführt.

Im Zuge der Vorbereitungen auf die Unabhängigkeit Kroatiens wurde Radiotelevizija Zagreb am 29. Juni 1990 auf Beschluss des kroatischen Parlaments in Hrvatska radiotelevizija (HRT) umbenannt. HRT wurde von einer staatlichen in eine öffentlich-rechtliche Institution umgewandelt. Während des Kroatienkrieges wurden die Gebäude der Rundfunkgesellschaft und Sendeanlagen als strategisch wichtige Ziele erheblich bombardiert und dadurch stark beschädigt, sodass Übertragungen teilweise nur unter eingeschränkten Bedingungen (z. B. geringere Sendeleistungen aus Reserve-Sendeanlagen) möglich waren. Die HRT finanziert sich heute aus Rundfunkgebühren (10,62 Euro im Monat)[2], Werbe- und Dienstleistungseinnahmen.

In den frühen 1990er-Jahren begannen sich auch private Fernsehsender am kroatischen Markt zu etablieren (unter anderem Nova TV). 2004 wurde auf Beschluss der kroatischen Regierung die terrestrische Senderkette des dritten Fernsehkanals des nationalen Fernsehens privatisiert. Den Zuschlag erhielt der Sender RTL Televizija, der seitdem auf den Frequenzen des damals ehemaligen dritten Programms sendet. Heute ist, auch aufgrund der Liberalisierung des kroatischen Fernsehmarktes, die Vielfalt an Fernsehsendern in Kroatien größer als früher und bietet eine in den letzten Jahren stetig wachsende Senderauswahl (z. B. Doma TV, RTL 2, VOX TV, CMC). Trotzdem bleibt Pay-TV in Kroatien weiterhin immer noch sehr beliebt, da fast ausschließlich dieses eine Auswahl an kroatischen Sendern bietet, welche die meisten Sparten und Regionen überdeckt.