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In Seite Hasso Schützendorf:

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Hasso Schützendorf stammte aus einer musikalischen Familie: Vier Brüder seines Vaters Eugen, Guido, Alfons, Gustav und Leo, machten als Opernsänger Karriere.[1] Hasso, der bei seinem geschiedenen Vater aufwuchs, gehörte nach eigenen Angaben als Jugendlicher zur Hamburger Swing-Jugend, wurde 1941 denunziert und kam ins KZ Neuengamme, wo er den schwarzen Winkel für „Asoziale“ resp. „Gemeinschaftsunfähige“ trug. Danach diente er in einem Strafbataillon an der Ostfront, desertierte in der Nähe von Odessa und wurde von der rumänischen Polizei verhaftet, die ihn der deutschen Militärgerichtsbarkeit auslieferte. Angeblich soll es gegen Schützendorf während des Krieges insgesamt vier Todesurteile gegeben haben, deren Vollstreckung er sich teilweise durch Flucht entzogen habe.

Nach dem Krieg immatrikulierte sich Schützendorf zunächst mit Hilfe gefälschter Papiere in Hamburg als Medizinstudent. Gleichzeitig sammelte er erste Erfahrungen beim Schwarzhandel mit Alkohol, Zigaretten und Lebensmitteln und verbüßte dafür eine eineinhalbjährige Haftstrafe in Ostdeutschland. Später absolvierte er eine Gesangsausbildung.

Seinen Lebensunterhalt bestritt er fast ausschließlich durch illegale Geschäfte. Mit Komplizen verschob er zwischen 1950 und 1954 mehr als 8000 Büromaschinen aus DDR-Produktion nach Westdeutschland, für die er insgesamt ca. 1,5 Millionen D-Mark erlöste.

Beim Schmuggel von Kaffee aus der Schweiz in die DDR flog auch der Büromaschinenhandel auf und Schützendorf wurde in der Bundesrepublik zu zwölf Monaten Haft verurteilt. Nach seiner Haftentlassung ließ er sich in Berlin nieder und nahm das Schmuggelgeschäft wieder auf. Eine Bande, die zeitweise bis zu einhundert Mitglieder zählte, kaufte ab 1957 in der gesamten DDR Fotoapparate, Feldstecher und andere optische Geräte auf. Mit Hilfe präparierter Fahrzeuge gelangte die Schmuggelware dann zunächst nach West-Berlin. Von dort aus schaffte Schützendorf sie nach Barcelona, von wo aus sie an die spanische Armee und in verschiedene südamerikanische Länder verkauft wurde.

In einer landesweiten Fahndungsaktion verhaftete die Volkspolizei Anfang 1959 rund 80 Verdächtige, von denen viele später lange Haftstrafen erhielten. Schützendorf konnte wenige Tage zuvor entkommen und setzte sich zunächst nach Perpignan und dann auf die Insel Mallorca ab, die er auf seinen Schmuggelreisen nach Barcelona kennengelernt hatte.

Auf der Grundlage dieses Falles entstand in der DDR der DEFA-Spielfilm Ware für Katalonien, der 1959 in die Kinos kam. Der Chef der Schmugglerbande trägt im Film den Namen „Hasso Teschendorf“.