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In Seite Grünstadt:

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Das Gebiet von Grünstadt ist uraltes Kulturgebiet. Im Stadtbereich haben bereits mittelsteinzeitliche Jäger aus der Zeit um 5000 v. Chr. ihre Spuren hinterlassen, ebenso Bauern der Jungsteinzeit um 2000 v. Chr. Aus der Bronzezeit (1500 bis 750 v. Chr.), der Hallstattzeit (700 bis 450 v. Chr.) und der Latènezeit (450 v. Chr. bis zur Zeitenwende) sind Siedlungsreste und vielfache Bodenfunde vorhanden.

In der Römerzeit bis zum Jahr 450 n. Chr. bestanden drei Ansiedlungen, eine davon nahe dem heutigen Peterspark. Sie ist eine der Keimzellen Grünstadts und war auch in der merowingischen und fränkischen Periode besiedelt. Dort hatten die Römer ihre Begräbnisstätte und die christlichen Franken übernahmen diese. Möglicherweise bestand hier ein römischer Burgus und eine Tempelanlage, die später zur Kirche wurde. An diesem Platz besaß jedenfalls bereits um 800 das elsässische Kloster Weißenburg eine Peterskirche mit Pfarrhof (wovon letzterer auf die Bedeutung des Ortes hinweist), einen Herrenhof mit großem Wirtschaftsgebäude und 14 Bauernhöfe.

Um die gleiche Zeit bestanden noch eine südliche Siedlung im Bereich der heutigen Martinskirche, die dem lothringischen Kloster Glandern (auch Lungenfeld genannt) im heutigen Longeville-lès-Saint-Avold gehörte, und vermutlich dazwischen auch eine mittlere Ansiedlung. Grünstadt entwickelte sich erst allmählich aus diesen drei Einzelsiedlungen. Eine davon – offenbar die südliche – ging auf einen fränkischen Sippenvorsteher mit Namen „Grimdeo“ oder „Grindeo“ zurück. Keinesfalls leitet sich der Stadtname von der Farbe „grün“ ab, wie aufgrund neuzeitlicher Sprachforschungen eindeutig nachgewiesen ist.